Während die Fahrbahnen z.B. des Herringer Weg oder der Dortmunder Straße dank KP III-Fördermittel des Bundes saniert wurden, hat sich am begleitenden Radweg nichts verändert. „Für Radfahrer*innen ist das total unverständlich und einfach nur ärgerlich, teilweise sogar richtig gefährlich“, so der GRÜNE Bezirksvertreter Carsten Grüneberg.
Die GRÜNEN haben im Bezirk Herringen deshalb Vorschläge für das neue Radwege-Erneuerungsprogramm eingebracht, in der Hoffnung, dass sich gerade an den benutzungspflichtigen Hauptverkehrsstraßen schnell etwas ändert. Die Antwort der Verwaltung auf den Antrag ist ernüchternd. Nach Auskunft der Verwaltung sind die Mittel für 2019/20 für Maßnahmen in Hamm-Mitte, Uentrop und Heessen bereits verplant. Die Vorschläge der GRÜNEN in Herringen sollen erst bei der Fortschreibung des Erneuerungsprogramms 2021/22 geprüft werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der beklagenswerte Zustand der Radwege und maroden Gehwege an der Dortmunder Straße und dem Herringer Weg mindestens für 3-4 weitere Jahre bestehen bleibt. Herringen geht also erst einmal leer aus.
Die bisher von der GROKO eingestellten Mittel reichen bei weitem nicht aus, den Sanierungsstau zeitnah zu beheben, denn nicht nur in Herringen besteht Handlungsbedarf. „Man kann nur hoffen, dass nach der Kommunalwahl 2020 deutlich mehr in die klimafreundlichen Verkehrsmittel investiert werden kann!“, so Grüneberg.
Während mit Nachdruck die Planungen für die Straßenneubauten für Bund und Land vorangetrieben werden, bleibt der Einsatz für den klimafreundlichen Alltagsverkehr überschaubar. So gibt es für die Weiterentwicklung der alten Radverkehrskonzepte aus den 1990-er Jahren zu Nahmobilitätskonzepten noch keinen Zeit- oder Fahrplan. „Das ist schon ein Trauerspiel – angesichts von „Fridays-for-Future“, so Carsten Grüneberg.