06.07.2016 – SEG macht was sie will

Die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) verkündet ihre neuen Wohltaten: sie kauft von der Stadt Hamm den alten Sportplatz „An der Dörholtstraße“ und beteiligt sich an der „Entwicklung der Kanalkante“ – in welcher Form auch immer.
Die betroffenen GRÜNEN Politiker im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr (Siegbert Künzel), der BV Mitte (Wolfgang Ruthe und Siegbert Künzel) und BV Bockum-Hövel (Mehmet Darbogaz) reiben sich verwundert die Augen. Nach ihren Sitzungen wurde ihnen über die Hammer Medien der neueste Coup der SEG am Frühstückstisch präsentiert.
„Besonders kritisch ist dabei der Versuch der GROKO, durch den Verkauf des Bockum-Höveler Sportplatzes an die SEG Geld für den städtischen Haushalt zu generieren – und damit ein Stück Gestaltungsspielraum aus der Hand zu geben“, ärgert sich Mehmet Darbogaz. „Dient dieses Verfahren nun als Blaupause für das weitere Engagement der SEG im Bereich Kanalkante?“ fragt sich sein Kollege aus der Bezirksvertretung Hamm-Mitte, Siegbert Künzel. Auch hier wartet ein städtisches Grundstück – das Sportplatzgelände des Gymnasium Hammonense – auf einen potenten Käufer und Investor. Ist das vorgesehene Wettbewerbsverfahren nur eine Farce? Beteiligt sich die SEG auch offiziell daran?
Bisher hat die Verwaltung immer ein starkes Interesse und eine starke Nachfrage für die Entwicklung dieser Standorte angegeben. Wieso sich die SEG an diesen prominenten Standorten nun einmischt, lässt Raum für Spekulationen. Spielen wirklich nur finanzielle Aspekte eine Rolle?
Die SEG tagt nicht-öffentlich und augenscheinlich unabgestimmt in der Terminabfolge jeweils nach der Sitzungsrunde der Fachausschüsse und der Bezirksvertretungen, so dass eine frühzeitige, transparente Informationspolitik unmöglich ist. „Vielleicht ist dies aber auch gewollt, denn die alleinige Verkündigungshoheit hat der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann“, so Siegbert Künzel, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der GRÜNEN. „Diese Art der Geschäftspolitik der SEG ist keine Werbung für Transparenz und Bürgernähe in der Stadt Hamm – und das vor dem Hintergrund der SEG-Entstehungsgeschichte!“