08.06.2018 – Hamm bügelt landespolitische Fehler aus

Karsten Weymann, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion nimmt zur aktuellen Berichterstattung über Werkstattjahr und Produktionsschulen in Hamm wie folgt Stellung:
Es ist natürlich zu begrüßen, dass die Stadt Hamm das Auslaufen der Förderung der Produktionsschulen durch die Umschichtung von Bundesmitteln noch einmal verhindern konnte. Auch die Kombination mit dem Werkstattjahr ermöglicht es in Hamm, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 25 Jahren zu fördern und so Landesmittel in Hamm zu binden.
Dennoch erneuert er noch einmal seine harsche Kritik an der Landesregierung. Ohne Not hat Minister Laumann – ohne Evaluationsergebnisse abzuwarten – den Rotstift angesetzt und so ein gut eingeführtes Förderinstrument für „schwierige“ Jugendliche beendet. Für gut 30% der Produktionsschulen bedeutet dies das Aus, die Teilnehmerzahlen halbieren sich um 50%!
„Jeder Jugendliche, den wir nicht mehr erreichen, kostet in Zukunft ein Vielfaches der jetzigen Fördermittel!“ so Weymann. Es stelle sich bei allem Jubel für das „Hammer Modell“ natürlich auch die Frage, in welchem Bereich die umgeschichteten Bundesmittel bisher in Hamm eingesetzt wurden. „Die Stadt löscht den neuen Brand mit Wasser, das eigentlich für das Löschen eines alten Feuers notwendig wäre“, verdeutlicht Weymann die aktuelle Situation in der Stadt Hamm. Verlässlichkeit für die kommunalen Partner und Zukunftsperspektiven für die betreuten Jugendlichen erzeugt die neue Landesregierung dadurch nicht.