Die ehemalige Mühle Koch, die Kultkneipe Alt Hamm etc. liegen am Ausgang der Altstadt Richtung Norden und sind letzte Relikte und Zeugnisse der historischen wirtschaftlichen Nutzung innerhalb des Altstadtrings. Die Nordstraße ist Teil der Süd-Nord-Verbindung der Stadt und wird erheblich durch Schwerlastverkehre belastet, der mit erlaubtem Tempo-50 durch die Straßenschlucht donnert. Konsequenz: erhebliche Erschütterungen der Gebäude.
Das Landesprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“ erläutert u.a. den Fördertatbestand des „Heimatzeugnisses“:
Bezugspunkte lokaler Identifikation sind häufig die lokale und regionale Geschichte oder besondere und prägende Bauwerke, Gebäude (…). Das Wissen um lokale, identitätsstiftende Besonderheiten gehört zur Bildung aller Generationen und ermöglicht Erfahrungen an besonderen öffentlichen Orten, die dadurch auch zu „Lern-Orten“ werden.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen will diejenigen unterstützen, die sich um solche Orte und Bauwerke, „Zeugen“ ihrer Heimat kümmern und die die dazugehörige Geschichte oder Tradition in zeitgemäßer und interessanter Form aufarbeiten bzw. präsentieren. (S. 27f.) Durch die Nähe zum Erlebensraum Lippeaue könnten hier sinnvolle Synergien genutzt werden, um Stadtgeschichte erlebbar zu machen.
Die GRÜNEN im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr bitten deshalb um die Beantwortung folgender Fragen:
- Wie schätzt die Verwaltung die Bausubstanz der o.g. historischen Gebäude ein? Wer ist Eigentümer?
- Welche Gebäude bzw. Gebäudeteile oder Gebäudebestandteile stehen unter Denkmalschutz?
- Sieht Stadt die Notwendigkeit, den Schwerlastverkehr über die Nordstraße zu reduzieren/zu entschleunigen (Erschütterungen)?
- Ist ein Erhalt der Bauten noch möglich?
- Welche finanzielle Unterstützung für den Erhalt sind von Bund/Land/Kommune (z.B. über das Landesprogramm „ Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW) möglich?