10.05.2017 – Kein Persilschein für Verwaltung

Die GRÜNE Bezirksfraktion Hamm-Mitte hat die Vorlage zum Wassersportzentrum in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte heute abgelehnt.
„Wir sind für das Wassersportzentrum, aber die Verwaltungsvorlage ist viel zu schwammig und lässt viele Fragen offen“, begründen die GRÜNEN ihre Ablehnung.
Die Konkretisierung der weiteren Planungen wird dem öffentlichen Diskurs und Kontrolle entzogen.
Fragen stellen sich ganz unweigerlich zum Raumprogramm, zur Gastronomie, zur Eigentümer- und Betreibergesellschaft DFH sowie zu den Unterhaltungskosten. 
Das Raumprogramm, so die Verwaltung, muss nun noch weiter im Detail abgestimmt werden. Wer hier die letzte Entscheidungshoheit hat, die Stadt, die DFH oder die Vereine oder erst der neu zu gründende fusionierte Verein, wird nicht deutlich. Schlimmstenfalls könnten sinnvolle und für ein Leistungszentrum notwendige Anforderungen an das Raumprogramm am strikten Kostenmanagement (4 Mio. €) scheitern. 
Die Gastronomie wird bereits baulich eingeplant, ohne die Anforderungen eines möglichen Pächters zu kennen. 
Wie die DFH als Eigentümer und Betreiber ohne Personal das operative Geschäft bewältigen will, wird nur andeutungsweise formuliert. Hier kommt der Stadtsportbund als beauftragter Dritter möglicherweise zum Zuge.  Da die Vorlage hier noch sehr unkonkret ist, können jetzt diejenigen mitbestimmen, die hinterher als ehrenamtliche Vorsitzende oder Hauptamtliche des SSB als Betreiber fungieren sollen. Hier sehen die GRÜNEN eine mögliche Interessenkollision.
Die Höhe der späteren Unterhaltungskosten kann auch nicht beziffert werden. Diese Kosten sollen aber durch Nutzungsentgelte der Vereine/des Vereins und der Gastronomie erwirtschaftet werden. Was dies für die Vereine konkret bedeutet, wird nicht erläutert. Was passiert, wenn die Gastronomie doch nicht so zum „Renner“ wird, wie erhofft, da z.B. das Saisongeschäft durch schlechtes Wetter floppt?
Angesichts der Erfahrungen bei der „Waldenburger Straße“ oder der „Heessener Straße /Goethegärten 2)“ vertrauen die GRÜNEN in Hamm-Mitte nicht mehr uneingeschränkt dem Leuchtturmmanagement der Stadt. Leider ist ein erneuter finaler Beschluss nach Ende der Planungen  bei dem alle Fragen beantwortet werden könnten, nicht vorgesehen. „Wir kaufen die Katze nicht einfach im Sack!“