19.02.2019 – Hamm blüht auf – Initiative gegen das Insektensterben

Seit Jahren gibt es fraktionsübergreifend eine Vielzahl von Initiativen in Form von Anregungen und Anträgen aus den Bezirken zum Thema Blühwiesen, Blühstreifen, Blühinseln etc. Die Anregungen zielen auf die verstärkte Nutzung von Straßen- oder Radwegebegleitgrün, Obstwiesen, größeren Spiel- und Sportanlagen, städtischen Park- und Grünanlagen für die Anlage von Blühflächen. Auch die verstärkte Kooperation mit Landwirten oder Schulen und KITAs wurde thematisiert. Die Stadt Hamm hat meist positiv auf die Hinweise reagiert und auch bereits einige Maßnahmen umgesetzt. Eine entsprechende öffentlichkeitswirksame Übersicht und zielgerichtete Kampagne seitens der Stadt ist allerdings nicht erkennbar. In wie weit der Konzern Stadt Hamm mit den zahlreichen Tochtergesellschaften insgesamt involviert ist, wird ebenfalls nicht kommuniziert.

  • Weltweit nimmt die Vielfalt der Insekten ab. Bei 40 Prozent der Arten ist ein Rückgang zu beobachten, jede dritte Art ist vom Aussterben bedroht (Biological Conservation: Sánchez-Bayo/Wyckhuys, 2019)
  • Fest steht: Auch in Deutschland gibt es messbar weniger Schmetterlinge, Käfer und Bienen. Wobei die Honigbiene weniger gefährdet ist, als ihre wilden Verwandten.
  • Der Rückgang der Insekten hat Folgen für das gesamte Ökosystem. Auch die Landwirtschaft und damit die Menschen sind betroffen, wenn wichtige Bestäuber schwinden.

Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt:

  1. Die Verwaltung veröffentlicht eine Übersicht über die aktuellen Standorte von Blühwiesen, Blühstreifen, Naturinseln etc. auf städtischen Flächen.
  2. Die Verwaltung benennt mögliche Neustandorte für die Anlage von Blühwiesen, -streifen etc., z.B. in städtischen Grün- und Parkanlagen (z.B. Hallohpark, Friedrich-Ebert-Park, Grünverbindung Hammer Westen, Neufchateaupark, Lippepark, Kurpark, etc.) bis Sommer 2019?
  3. Die Verwaltung startet zielgerichtet eine öffentlichkeitswirksame Kampagne. Alte und neue Standorte sind mit entsprechenden, gut verständlichen Informationstafeln auszustatten.
  4. Die Verwaltung bindet Kooperationspartner wie Schulen, KITAs, Natur- und Umweltschutzverbände, HGB und andere Wohnungsbaugesellschaften für Projekte für den Arten- und Insektenschutz in Hamm ein.
  5. Die Homepage der Stadt Hamm wird entsprechend aktualisiert und um das Thema Arten- und Insektenschutz erweitert.