20.10.2015 – Verwaltung schafft Fakten an Marker Allee

Siegbert Künzel, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr nimmt kritisch Stellung zur Antwort der Verwaltung (Stellungnahme 0407/15) auf seine Anfrage zur Gehölzrodung an der Marker Allee (WA berichtete).
Die Verwaltung hätte angesichts der Planungsgeschichte -Stichwort Kälberkamp und Protest gegen das Mehrgenerationenwohnen Kentroper Weg – die Möglichkeit nutzen sollen, die Politik frühzeitig über den aktuellen Stand des Verfahrens zu informieren. Ausschuss bzw. Bezirksvertretung tagten am 15. bzw. 17.09.2015. Da hatte die Verwaltung bereits die Baugenehmigung für das Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage Marker Allee 37/39 erteilt. Und genau in dieser Woche wurden die Gehölzrodungen vorgenommen.
Die Begründung, diese hätten zur Vorbereitung für Untersuchungen durch den Kampfmittelsuchdienst durchgeführt werden müssen, lässt Künzel so nicht gelten. „Es hätte auch gereicht, nach dem 30.09. zu fällen, wie dies das Bundesnaturschutzgesetz eigentlich vorsieht!“, so Künzel. Gefahr im Verzug sieht er nicht, denn seit der 38. KW habe sich vor Ort nichts getan. Noch sinnvoller wäre es für den Grünen Politiker gewesen, wenn man die Bürgerversammlung am kommenden Donnerstag abgewartet hätte. Denn das Bauvorhaben liege nun einmal im Bereich des Bebauungsplanes 01.139 – Marker Allee/Südlich Kentroper Weg – , der in zwei Tagen vorgestellt werden soll.
Unabhängig von der Baumfällung bleiben so auch Fragen zur Entwässerung und der verkehrssichern Anbindung des neuen Mehrfamilienhauses erst mal ungeklärt.
So entstehe der Eindruck, die Verwaltung schaffe hier außerhalb des Verfahrens Fakten, auch wenn das Bauvorhaben nach Paragraph 34 BauGB zulässig sei. „Das ist wenig sensibel und wenig glücklich!“, so Künzel.

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