22.08.2019 – Wohin mit dem Fahrrad?

Längst versprochene Stellplätze lassen auf sich warten
Der Klimawandel ist nicht wegzudiskutieren und längst in der akuten Realität angekommen. Das wissen nicht nur die Schüler und Schülerinnen, die freitags auf den Unterricht verzichten, um die ältere Generation wachzurütteln.
Allein die Hitzerekorde, die sich Sommer für Sommer überholen, sollten wirklich jedem eingebrannt haben, dass die Thematik ernst zu nehmen und dringlich ist. Vor diesem Hintergrund muss klar sein, dass vermehrtes Radfahren und die umfassende Nutzung des ÖPNV unsere Fortbewegung der Gegenwart und Zukunft sein müssen.
Dabei ist es unerlässlich dafür zu sorgen, dass dieses Umdenken und die Abkehr vom privaten PKW bestmöglich gefördert werden. Hierzu gehört auch, dass Radfahren und ÖPNV so komfortabel wie möglich gestaltet werden, und dass beides Hand in Hand geht.
Eben dieser Komfort beginnt bereits bei der Stellplatz Problematik. Vor allem an Bahnhöfen fehlt es an ausreichend gesicherten Stellplätzen, weshalb das Bundesumweltministerium nun 100.000 neue Stellplätze schaffen will. Dies wäre immerhin ein Anfang, denn der Städte- und Gemeindebund schätzt den Bedarf perspektivisch sogar auf über eine Million Stellplätze ein.
Fraktionsmitglied der Grünen, Martin Kesztyüs: „Die Schaffung neuer Fahrradstellplätze, vor allem im Bahnhofsumfeld, habe ich bereits vor über zwei Jahren im Rat beantragt. Dies wurde auch angenommen – passiert ist bis heute aber leider nichts. Spätestens jetzt, wo man auch auf höherer Ebene den Handlungsbedarf formuliert hat, erwarte ich die längst überfällige und versprochene Umsetzung. Ich selbst bin Radfahrer aus Überzeugung und kenne die Missstände daher aus eigener Erfahrung. Nicht zuletzt das jährliche Sattelfest führt uns immer wieder mit großem Erfolg vor Augen, dass es genügend Radbegeisterte in Hamm und Umgebung gibt. Nun gilt es diese davon zu überzeugen, dass Radfahren mehr als eine nette Freizeitaktivität sein kann. Das erreichen wir aber erst, wenn die Stellplatzproblematik behoben ist.“