5.08.2016 – Baumfällung ohne Vorwarnung

Und schon wieder fallen Eichen an der Uentroper Dorfstraße – wieder angeblich aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht, wieder ohne Vorwarnung. Ein Baumgutachter habe tote Äste festgestellt und die Empfehlung „Baum ab“ gegeben. Unmut bei den Bürgern über diese Maßnahme war vorprogrammiert.
Und schon wieder hat die Verwaltung ein ernstes Kommunikationsproblem. Michael Bömelburg, GRÜNER Bezirksvertreter in Uentrop, ist verärgert über den erneuten Fauxpas. Die Verwaltung müsse eigentlich wissen, was passiert, wenn ortsbildprägende Bäume ohne vorherige Information gefällt werden. Dass die Verwaltung um die Bedeutung der Eichen an der Uentroper Dorfstraße weiß, belegt seiner Ansicht nach allein die Tatsache, dass hier ein Baumgutachter eingeschaltet wurde. Und wenn es schon ein Gutachten gibt, dann kann man diese Ergebnisse doch auch getrost vorher an die Bezirksvertreter und Medien als Multiplikatoren übermitteln.
Wieso es dann die Verwaltung nicht schafft, die Gründe und den Zeitpunkt für eine Fällung, aber auch den Zeitpunkt für die Ersatzpflanzung vor Durchführung von Baumfällarbeiten an Politik und Öffentlichkeit weiterzugeben, bleibt für Bömelburg schleierhaft. „So verliert Verwaltung aber auch die Politik Vertrauen in der Öffentlichkeit“, sieht der GRÜNE Politiker Handlungsbedarf auf Seiten der Stadt.
Wichtig ist für die GRÜNEN nun, dass die angekündigte Nachpflanzung verbindlich durchgeführt wird. Angesichts der Vielzahl an geplanten Baumnachpflanzungen – stadtweit und nicht nur im Stadtbezirk Uentrop – wollen die GRÜNEN nun die weitere Entwicklung kritisch beobachten. „Wir werden wachsam sein, ob die Pflanzung im Herbst diesen Jahres oder im Frühjahr 2017 – wie angekündigt – wirklich erfolgt“, so Bömelburg. Im Bezirk Mitte werden seitens der Verwaltung Ersatzbaumpflanzungen derzeit erst für Herbst 2017 vorgesehen… Die Verwaltung sollte auf keinen Fall Versprechen abgeben, die sie dann – aus welchen Gründen auch immer – nicht einhalten kann.