Der Wahnsinn geht weiter!

250 ha hat die Stadt Hamm allein über ihre Wirtschaftsförderung seit 1997 versiegelt. Das Meiste davon ist in Weetfeld, Rhynern und anderswo in Form von Hochregallagern, gesichtslosen Betonhülsen und Verkehrsflächen zu besichtigen.

Der Oberbürgermeister hält dies für erfolgreiche Wirtschaftspolitik. Deshalb soll diese Methode der Flächenvermarktung nunmehr fortgesetzt werden.

Da der blühende Logistik-Hotspot Hamm die benötigten großen Flächen nicht mehr bietet, soll jetzt mit der Gemeinde Lippetal zusammengearbeitet werden. Der Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft soll der Rat am kommenden Dienstag auf mehrheitliche Empfehlung des Wirtschaftsausschusses beschließen. Damit würden dann weitere 40 ha Ackerfläche in der Lippeaue zur Versiegelung freigegeben.

Als Begründung wird angegeben, man wolle Arbeitsplätze schaffen, und zwar gute. Genau das war auch das Argument, mit dem die massive Zerstörung der Landschaft seit 1997 immer wieder erklärt wurde.

Das Ergebnis dieser Vermarktungsstrategie ist, dass die Menschen in Hamm über sehr viel geringere Einkommen verfügen als im Rest von NRW.

Das Ergebnis ist auch, dass die Gewerbesteuereinnahmen in Hamm, vergleicht man sie mit Städten in der Nachbarschaft (z.B. Münster) geradezu lächerlich gering sind.

Diese Art von Wirtschaftspolitik ist kein Erfolg.

Es wird in Zeiten von Corona viel darüber geredet, wir hätten jetzt die Chance, auch in der Wirtschaft einen Neustart zu versuchen, der die Fehler der Vergangenheit vermeidet. In Hamm, so scheint es, ist dieser Gedanke zumindest bei der GROKO noch nicht angekommen.

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