Am 27. April vor 80 Jahren begannen die ersten Deportationen jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Hamm. Dem Aufruf von Oberbürgermeister Marc Herter zum gemeinsamen Gedenken folgten heute viele Menschen aus Hamm, darunter auch Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen.

Das Gedenken wurde musikalisch von Mitgliedern des Posauenchores Hamm Mark, unter Leitung von Georg Turwitt, gestaltet.

Die jüdische Bevölkerung in Hamm wurde in drei Gruppen deportiert: am 27. April 1942 nach Zamosc im Bezirk Lublin, am 27. Juli 1942 nach Theresienstadt und am 27. Februar 1943 nach Auschwitz. Die Transportzüge wurden von der Gestapo-Stelle Dortmund organisiert. In einer Baracke in der Nähe des Bahnhofs war für viele jüdische Menschen aus Hamm die letzte Station vor der Deportation. Insgesamt starben 148 Hammer Juden in den Vernichtungslagern.

„Es liegt in unserer Verantwortung, niemals zu vergessen, damit sich so etwas niemals wiederholt“, forderte Marc Herter die Anwesenden zu einer gemeinsamen Schweigeminute auf.

Oberbürgermeister Marc Herter erinnerte an den Beginn der Deportationen jüdischer Menschen vor 80 Jahren aus Hamm; Foto A. Gallus
Vertreter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nahmen am Gedenken anlässlich 80 Jahren Deportation aus Hamm teil; Foto: A. Gallus