Neue Bahnhofstraße: Baum ab – und dann?

Im Mai 2020 wurde eine stattliche Anzahl von Bäumen auf der Neuen Bahnhofstraße ohne Vorankündigung gefällt. Seitdem ragen nur noch die dünnen Stümpfe aus den Lavendelfeldern. Die spannende Frage: soll es so bleiben? Vorweg die Antwort: NEIN!

Der Umbau der Neuen Bahnhofstraße 2013/14 war und ist ein wesentlicher Baustein zur Aufwertung des gesamten Quartiers und führte zur sicheren Durchlässigkeit auch für den Fuß- und Radverkehr. Auch die Gestaltung der Grünbereiche – Bäume mit Lavendelunterpflanzung – setzte einen optischen Höhepunkt in diesem Eingangsbereich zur Innenstadt.

Seit 2018 haben die GRÜNEN in Hamm-Mitte mehrfach auf die Vielzahl kranker bzw. abgestorbener Bäume im ganzen Verlauf der Neuen Bahnhofstraße hingewiesen. So formulierten sie 2019 in einer Anfrage: „Aktuell ist festzustellen, dass sich das Ausmaß des Baumsterbens dramatisch verschlimmert hat: vom Westenring bis Friedrichstraße mickern fast alle seinerzeit neu angepflanzten Bäume vor sich hin oder sind bereits vollständig abgestorben.

In ihrer Stellungnahme erläuterte die Verwaltung, dass die überwiegende Anzahl der seinerzeit gepflanzten Bäume Symptome von Trockenstress aufweisen. Die gleichen Baumarten gedeihen an anderen, identischen Standorten der Stadt dagegen ohne Probleme. Seit 2018 wurden Maßnahmen zur Vitalisierung eingeleitet – allerdings ohne nachhaltigen Erfolg. Die Verwaltung kündigte in dem Bericht an, die abgestorbenen und stark geschwächten Bäume zu entfernen und als Ersatz verschiedene resiliente Baumarten zu pflanzen. Geschätzte Kosten 2019: 20 – 25.000 €, Umsetzung: Frühjahr 2020.

Nach aktuellen Informationen soll nun auch das Bodensubstrat im Wurzelbereich der Bäume ausgetauscht werden. Die erforderlichen Mittel für die Maßnahme stammen aus Rückstellungen im Haushalt. Geplant ist die Neupflanzung für Herbst 2020/Frühjahr 2021.

Neue Bahnhofstraße Juli 2019

Neue Bahnhofstraße Mai 2020