Protest gegen Bau der A445

+++2020: so gut wie kein Schnee, 2021: katastrophale Überschwemmungen im Ahrtal, 2022: August-Hitze schon Mitte Juni – was hat das mit dem geplanten Bau der A445 zu tun?+++

Bundesweit fanden am vergangenen Wochenende Protestaktionen „für weniger Autos und klimafreundliche Mobilität“ statt. Dem Protest schloss sich auch die Bürgerinitiative StoppT A445 e. V. an. Der Bau neuer Autobahnen führt zu mehr Autoverkehr und zementiert das klimaschädliche Verkehrssystem Straße. Dabei muss der Verkehrssektor laut Klimaschutzgesetz eigentlich enorme Mengen CO2 einsparen, eine Lösung dafür hat der Verkehrsminister bislang nicht parat.

Die A 445 wird in ihrer Dammlage weit über 50 Meter breit und 10 Meter hoch sein. Dabei durchschneidet sie nicht nur den Lohwald mit seinem alten Eichen- und Buchenbestand bei Werl-Hilbeck, sondern es verschwinden auf 8 Kilometern Länge Feuchtgebiete und fruchtbare Ackerböden. Auch in Rhynern zwischen der Anschlussstelle Sutenkamp  und der Unterquerung der B 63 ist eine Dammlage geplant, die Zerschneidungswirkung durch die Trasse gravierend. Allein der Bau der Autobahn setzt 250.000 Tonnen CO2 frei.

Die BI StoppT A445 fordert daher vom Bundesverkehrsminister und von der künftigen neuen Schwarz-Grünen Landesregierung NRW den Stopp der A445. Ludger Palz, Pressesprecher der BI StoppT A445: „Mit den tausenden von Menschen, die bundesweit an diesem Samstag und Sonntag für ein modernes und klimaverträgliches Verkehrssystem auf die Straße gegangen sind fordern wir den vollständigen Stopp der Fernstraßenneubaus, weil: mit den noch 850 km geplanten neuen Autobahnen wird das Klima noch stärker den Bach runter gehen und künftige Generationen werden mit noch häufigeren Überschwemmungen und Hitzeperioden zu rechnen haben