„Sonnenallee“ entlang der A 2 endlich auf den Weg bringen

Offener Brief: Sonnenallee an der BAB 2

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!

Wir greifen Ihre Vision „Innovativer als das Silicon Valley“ gerne auf. Bereits im Mai 2019 regten wir an, die Errichtung von Photovoltaikanlagen entlang der BAB 2 zu prüfen. Impuls hierfür waren Berichte über die Prüfung einer entsprechenden Anlage entlang der BAB 44, aber auch realisierte Projekte in anderen Bundesländern.

Am 17. Dezember 2019 stellte NRW-Minister Prof. Andreas Pinkwart das fünfte sogenannte „Entfesselungspaket“ der Landesregierung vor, mit dem schwerpunktmäßig Maßnahmen zur Unterstützung des Ausbaus Erneuerbarer Energien angekündigt wurden. Der Minister wollte ein „Entwicklungs- und Vermarktungskonzept“ vorlegen, das vom Wirtschafts- und Verkehrsministerium für die Nutzung der Randstreifen von Autobahnen und überregionalen Schienenverbindungen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen erarbeitet werden sollte. Damals formulierte der Minister:

„Wir brauchen mehr Ehrgeiz, Tempo und Entschlossenheit beim Ausbau der Erneuerbaren, wenn wir in überschaubarer Zeit keine fossilen Energien mehr einsetzen wollen. Die beschleunigte Energiewende kann daher nur gelingen, wenn wir alle Ausbau-, Vereinfachungs- und Beschleunigungspotenziale überprüfen und heben. Die heute beschlossenen innovativen Maßnahmen im fünften Entfesselungspaket sind dafür eine gute Grundlage. Denn nur durch Nutzung und Anwendung nachhaltiger Energiequellen in ihrer ganzen Vielfalt können wir die Klimaziele erreichen.“

Für den 20. März 2020 war, so der Minister in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der GRÜNEN NRW-Energieexpertin Wibke Brems, ein Treffen des Wirtschaftsministeriums mit dem Verkehrsministerium, Straßen.NRW, der EnergieAgentur.NRW und dem LANUV zur Entwicklung eines Konzepts Nutzung von Photovoltaik an Verkehrswegen vorgesehen. Die aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgesagte Veranstaltung wird im Herbst 2020 nachgeholt.

Des Weiteren führt der Minister aus, wird bei der Bezirksregierung Köln derzeit das Vorhaben einer PV-Flächenanlage entlang der Bundesautobahn geprüft.

Prof. Pinkwart verweist in seiner Antwort zudem auf zahlreiche Fördertöpfe, die zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie und zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Landes aufgestockt worden sind.

Eigentlich günstige Voraussetzungen, auch in Hamm die Initiative des Landes aufzugreifen und mit mehr Ehrgeiz, Tempo und Entschlossenheit den Anteil an Photovoltaikanlagen zu erhöhen, z.B. entlang der Autobahnen 1 und 2 oder aber auch auf Gewerbe- und Industrieanlagen, von denen es in Hamm bekanntermaßen gerade im Logistikbereich mehr als genug gibt.

Da Hamm innovativer als das Silicon Valley werden soll, gehen wir davon aus, dass Sie bereits Kontakt zu Minister Pinkwart aufgenommen haben, um auch den Standort Hamm ins Gespräch zu bringen und eine Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Photovoltaik-Ausbauinitiative der Landesregung gerade in Hamm in die Wege zu leiten.

Und wahrscheinlich haben Sie erneut Kontakt zu StraßenNRW gesucht, um vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklungen noch einmal mit Nachdruck die Einrichtung einer „Sonnenallee an der BAB 2“ einzufordern.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns diesbezüglich mitteilen könnten, welche konkreten Ideen und Maßnahmen Sie gegenüber dem Minister und StraßenNRW in dieser Angelegenheit vorgetragen haben – und welches Ergebnis Ihre Initiative gezeitigt hat.

Mit freundlichen Grüßen

Siegbert Künzel( Mitglied im ASEV)

Ulrich Kroker (Stellv. Mitglied ASEV)