„ Die Hammer Kulturpolitik muss sich mehr um die Gestaltung des öffentlichen Raumes kümmern“, so formuliert Wolfgang Komo die Quintessenz der Sitzung eines neuen GRÜNEN Arbeitskreises „Kultur“ am 30.10.2018 .Heruntergekommene Otmar-Alt-Stelen, das drohende Verschwinden von „Kunst am Bau“ u.a. das Kunstwerk an der Wand des Gymnasiums Hammonense, das Mosaik an der TerVeen-Fassade, auch die Vernachlässigung gestalteter Elefanten-Figuren gilt es zu sehen. Auch ein Blick in den Skulpturenführer von Jutta Thamer kann hilfreich in diesem Zusammenhang sein.
Mangelnde Wertschätzung von eindrucksvollen Gebäuden der Aufbau-Zeit der Bundesrepublik (z.B. die Berufsschule, Berliner Straße in Bockum-Hövel, das Eisenbahner Wohnheim am Schwarzen Weg) auf Seiten der Verwaltung drohen das vielfältige Erscheinungsbild der Stadt zu verringern. Dortmund freut sich über die Ansiedlung eines Baukunstmuseums der Nachmoderne in seinen Mauern.
In Hamm ist mehr städtebauliche Sensibilität und eine Kooperation der Verwaltungsbereiche Kultur, Bau und Stadtentwicklung gefragt, erhoffen sich die Teilnehmer des Arbeitstreffens.
Kultur wird von Menschen, auch unterschiedlicher Herkunft, geschaffen. Deswegen bedarf es auch der verstärkten Förderung der „freien“ Initiativen und Kulturanbiete.
Die Personalausstattung der städtischen Einrichtungen wie Stadtarchiv, VHS, Stadtbücherei sind zu überprüfen angesichts der zu erwartenden Aufgaben, die es zudem zu formulieren gilt.
Die Kultur muss ihren Beitrag zur Belebung der Innenstadt durch zusätzliche Angebote seitens der Kommune aber auch privater Initiatoren (s. Lutherviertel) leisten. “Kunstdünger“ in der Form des Straßentheaters mit dem Element Improvisation gehört wegen seiner erlebbaren Nähe in der Stadtmitte dazu. So haben GRÜNE es von Anfang an gesehen.
Das Bahnhofsquartier darf nicht ausschließlich durch einen „Hamburger Fischmarkt“ und Strahlebäume „belebt“ werden. Um das Vorhaben zu realisieren, müssen auch Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Kulturangebote als ihre Aufgabe sehen und mitfinanzieren, waren sich die Teilnehmer einig.
Man darf gespannt sein, ob der vorliegende Haushaltsplan 2019/20 Schritte in die skizzierte Richtung erkennen lässt.