Karsten Weymann, GRÜNER Ratsherr und Mitglied im Aufsichtsrat der HGB sieht angesichts der steigenden Zahl von Wohnungslosen in Hamm die Stadt und die Große Koalition in der Pflicht, ihren hehren Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen.
„Die Stadt muss über die HGB den Neubau von Sozialwohnungen deutlich forcieren“, fordert Weymann. Notwendig sei dafür jedoch, die Eigenkapitalquote der HGB zu erhöhen. Selbstverständlich müssten auch andere Wohnungsbaugesellschaften oder private Investoren angesprochen werden. Als Anreiz könnten hier städtische Grundstücke dienen, die für solche Projekte günstig zur Verfügung gestellt oder in Erbpacht vergeben werden. Weymann sieht weiteres Potenzial in der Umwandlung und Neunutzung von alten Gewerbegebieten wie z. B. in der Schieferstraße. In diesem alten Gewerbegebiet könnten nach Änderung des Planungsrechts schnell Flächen für den Wohnungsbau entwickelt werden. Auch die Nutzung von Baulücken sollte noch einmal unter dem Aspekt der schnellen Umsetzung von neuen Sozialwohnungen überprüft werden.
Nach Weymanns Meinung ist es nicht hinnehmbar, dass die Verwaltung das Problem durch den Vergleich mit anderen Kommunen herunter zu spielen versucht: ein 30-%-iger Anstieg seit 2015 ist ein deutliches Signal. Und jeder Wohnungslose bzw. Obdachlose ist einer zu viel!