Im Nachgang zur Informationsveranstaltung der HammGas am 23.06.2016 stellen die GRÜNEN in der Bezirksvertretung Rhynern, Andrea Pfeifer und Ulrich Kroker, die Anfrage 0441/16 an die Verwaltung, um die während der Veranstaltung aufgeworfenen Fragen nach der ehemaligen Mülldeponie im Umfeld des geplanten Standortes der Probebohrung Schönaich 31 östlich des Umspannwerks in Lohauserholz klären zu lassen.
Nach Aussage zahlreicher Anwohner bestand auf dem Gelände an der Martinstraße in Hamm, welches die HammGas als zweiten Bohrplatz vorgesehen hat, eine Müllkippe. Auf der Veranstaltung der HammGas am 23.6.2016 konnte Einsicht in einen Auszug aus dem Altlastenverdachtsflächenkataster genommen werden.
Angesichts dieser Hinweise möchten wir folgende Bitten und Fragen äußern:
Zum Status der Müllkippe:
- Wir bitten um einen Auszug aus dem Altlastenverdachtsflächenkataster sowie eine Auskunft zur Kampfmittelsituation mit Lageplan für das Gelände des Bohrplatzes und für das umliegende Gelände.
- Besteht oder bestand auf dem Gelände des Bohrplatzes eine offizielle oder eine wilde Müllkippe? Für welche Stoffe war die Müllkippe zugelassen?
- Welche Abmessungen hatte die Müllkippe? Welche Flurstücke sind betroffen? Bitte Darstellung auf Lageplan mit Flurkarte.
- Seit wann bestand die Müllkippe? Wann wurde die Müllkippe geschlossen? Welche Änderungen des Altlastenverdachtsflächenkatasters erfolgten und wann erfolgten die Änderungen?
Zur Qualität der Müllkippe:
- Ist es richtig, dass es sich bei der Müllkippe um die Befüllung einer ehemaligen Tongrube handelt? Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurde sie nur oberflächlich verfüllt. Wie stark ist die Deckschicht und woraus besteht sie?
- Bitte informieren Sie uns mit Hilfe eines Lageplans über die genaue Lage der Müllkippe, der Ziegelei sowie der Tongrube.
- Ist es richtig, dass in der Müllkippe jedermann Müll entsorgen konnte? Ist es richtig, dass in der Müllkippe jeglicher Müll angenommen wurde, neben Hausmüll auch Gefahrstoffe nach heutigen Definitionen?
- Die Fläche wird im Altlastenverdachtsflächenkataster als „Altlast/Überwachung“ und „saniert, ohne Überwachung“ ausgewiesen. Was bedeutet dies?
- Falls Sanierungen des Geländes durchgeführt wurden: Wo, wann und in welcher Form erfolgten Sanierungen? Welche Schadstoffe wurden saniert?
- Wurden Beobachtungen bzw. Beprobungen nach der Sanierung durchgeführt? Wir bitten um Erhalt der Ergebnisse der Beprobungen sowie der Dokumentationen.
- Ist es richtig, dass das Gelände nicht als landwirtschaftliche Fläche verwendet wurde? Wenn ja, warum?
Zur Zukunft des Geländes:
- Welchen Status hat das Gelände derzeit im Flächennutzungsplan/Bebauungsplan?
- Wer ist der Eigentümer der von der Müllkippe betroffenen Grundstücke?
- Ist der Eigentümer bereit, aktuell Bodenuntersuchungen durchzuführen und deren Ergebnisse zu veröffentlichen? Ist der Eigentümer bereit, das gesamte Gelände sorgfältig zu sanieren, bevor nach Gas gebohrt wird? Falls die HammGas oder die Stadtwerke Hamm der Eigentümer sind: Werden die Sanierungskosten durch die Stadtwerke Hamm übernommen?
- Angesichts der bereits für Herbst dieses Jahres angekündigten Einleitung des Bohrvorhabens und der somit gegebenen Dringlichkeit bitten wir die Verwaltung um eine schnellstmögliche Bearbeitung unserer Anfrage. Wir begrüßen in dieser Angelegenheit eine Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Stadtwerken als Anteilseigner der HammGas.
Angesichts der bereits für Herbst dieses Jahres angekündigten Einleitung des Bohrvorhabens und der somit gegebenen Dringlichkeit bitten wir die Verwaltung um eine schnellstmögliche Bearbeitung unserer Anfrage. Wir begrüßen in dieser Angelegenheit eine Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Stadtwerken als Anteilseigner der HammGas.