„Für die „behindertenfreundliche Stadt Hamm“ ist es ein Armutszeugnis, in welchem Tempo bisher die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut wurden“, reagiert der sozialpolitische Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, Karsten Weymann, auf die Berichterstattung des WESTFÄLISCHEN ANZEIGERs.
Seit dem Grundsatzbeschluss für das Haltestellenmodernisierungsprogramm sind bisher nur 80 von 434 Haltestellen umgerüstet worden. Bis 2022 sollen 40 weitere Haltepunkte ausgebaut werden. „Bei der 90-prozentigen Förderung der Modernisierung ist und bleibt es unverständlich, dass die Verwaltung hinter der Zielmarke 2022 für die Umsetzung des novellierten Personenbeförderungsgesetzes hinterherhinkt“, so Weymann. Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang zwischen den fehlenden personellen Ressourcen für die Haltestellenmodernisierung und den gleichzeitig für das Land durchgeführten Planungen für die A 445, die L 667n oder jetzt für die B 63n.
„Man darf gespannt sein, ob die Verwaltung im neuen Nahverkehrsplan oder dem neuen Verkehrsbericht auf dieses desaströse Hinterherhinken mit einem verstärkten Maßnahmenpaket reagiert“, hofft Weymann auf eine deutliche Verbesserung zum Wohle der mobilitätseingeschränkten Personen. Dass z.B. die Haltestellen am Wilhelmsplatz immer noch nicht ausgebaut sind, obwohl hier diverse Kriterien für einen bevorzugten Ausbau vorliegen (ausgefahrener Straßenbelag mit enormer Pfützenbildung, hohe Frequenz), ist nach Weymann skandalös.