12.10.2016 – GROKO knickt bei Nachnutzung Wilhelmstraße ein

Die GROKO Vorderen formulierten noch vor einem Jahr im Mai 2015 ihre Forderungen für die Zukunft der Gebäde Wilhelmstraße 174/176 vollmundig:
„(…) das Gebäude Wilhelmstraße 174 (soll) aufgrund seiner architektonisch und städtebaulich hohen Qualität erhalten bleiben. Darüber hinaus wird geprüft, das Nachbargebäude Wilhelmstraße 176 ebenfalls zu erwerben und gemeinsam mit dem Objekt Wilhelmstraße 174 grundlegend zu sanieren.“
Nachdem SEG und Stadt keinen privaten Investor für den Westener Standort finden konnten (und wohl auch gar nicht ernsthaft gesucht haben), darf nun die HGB wieder ran – ein schon oftmals praktiziertes Vorgehen. Schließlich ist die GROKO in Sachen SEG zum Erfolg verdammt und Getriebene der eigenen Ansprüche. „Bis 2020 müssen erste Erfolge her“, so Künzels Einschätzung.
Dabei stehen die Zeichen auf Abriss der von der GROKO so hoch gelobten städtebaulich und architektonisch wertvollen Häuser. Statt auf ihrer Forderung nach Erhalt des Häuserensembles beim Verkauf an die städtische Tochter zu bestehen, knickt die GROKO kampflos ein.
„Wer als Regierungskoalition so vorschnell und blauäugig unrealistische Vorschläge macht, muss sich über Spott und Häme nicht wundern, wenn plötzlich alles anders kommt, als verkündet,“ so Siegbert Künzel und Ulrich Kroker, Mitglieder im Stadtentwicklungsausschuss. Man darf gespannt sein, was der „kleine HGB-Wettbewerb“ ergibt, denn letztendlich entscheidet der schnöde Mammon „Geld“, was da an städtebaulicher und architektonischer Qualität realisiert werden wird,“ sind sich die beiden Grünen sicher. Und die HGB kann ohne Fördermittel dieses Projekt nicht realisieren. „Es läuft alles darauf hinaus, dass die städtebauliche Entwicklung erst mal wieder nur durch die öffentliche Hand finanziert wird!“
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