Nach den erneuten Vorfällen im Risikospiel zwischen Hammer SpVg und Lippstadt mahnt Ulrich Kroker, Mitglied im Runden Tisch gegen Rassismus und Gewalt die kritische Aufarbeitung an. Mit Beschluss des „Handlungskonzepts gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ durch den Hammer Rat wurden unter Trägerschaft des evangelischen Kirchenkreises die beiden Projektstellen für Demokratie und Toleranz zur Umsetzung des Konzepts eingerichtet.
Das Handlungskonzept widmete sich auch ausführlich dem Bereich Sport und formulierte als Handlungsempfehlung:
„Sportvereine können über das Bundes- bzw. Landesprogramm „Integration durch Sport“ Mittel für integrationsfördernde Projekte beantragen und so ihr haupt- und ehrenamtliches Personal (Trainerinnen und Trainer, Übungsleiterinnen und Übungsleiter, Verwaltung, etc.) interkulturell qualifizieren.“
Das Konzept schlägt u.a. vor, dass ein
„(…) Mitglied des Runden Tisches (…) an einem der regelmäßig vom Stadtsportbund durchgeführten Stammtische bei verschiedenen Vereinen teilnehmen und zum Thema Radikalismus- und Gewaltprävention berichten [soll]. Dies soll u.a. dazu dienen, das Thema in einer neuen Form an die Vereine heranzutragen und daraus Anregungen für geeignete weitere Maßnahmen zu bekommen.“
Für Kroker stellt sich nun die Frage, in wie weit diese Ansätze in die Tat umgesetzt wurden, besonders durch den Vorstand der Hammer SpVg und des Stadtsportbundes. Schließlich gibt es eine enge Verzahnung von Politik, Stadtsportbund und Sportvereinen.
„Es ist eigentlich nicht erklärlich, dass der HSV-Vorstand nach den Vorfällen in Lippstadt im Frühjahr diesen Jahres erneut rechte Ausschreitungen und Pöbeleien im eigenen „Fanblock“ nicht wirksam unterbinden konnte“, kritisiert Kroker die schlechte Vorbereitung auf das Risikospiel und die fehlende Kommunikation innerhalb des Vorstandes und der Fußballabteilung.
Beim Runden Tisch gegen Rassismus und Gewalt sollte nun zeitnah diskutiert werden, wie man die Prävention gerade im Bereich Sport strukturell verbessern kann. „Vor allem gegenüber den vielen Jugendlichen im Fußballsport stehen wir in der Pflicht, solche Vorkommnisse zu ahnden.