„Es ist kaum nachzuvollziehen, wie die Verwaltung die Planungen für die Fortschreibung des Nahverkehrsplans angeht“, zeigt sich Siegbert Künzel, Grünes Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr ratlos über die Salamitaktik der Verwaltung, nun auch den Schüler*innenverkehr in die Überarbeitung des Busliniennetzes einzubeziehen. Schließlich hat der Ausschuss in der letzten Sitzung die Überarbeitung des Nahverkehrsplanes bereits beschlossen. Und nur auf Drängen der Politik wurde diese Planung in die allgemeine Verkehrsplanung (z.B. die Berücksichtigung des Mobilitätsbedarfs der Bevölkerung als Ergebnis der Haushaltsbefragung Verkehr) eingebettet (WA berichtete).
Nun – eine Sitzung später – fällt der Verwaltung anscheinend auf, dass ein weiterer, wesentlicher Baustein des öffentlichen Nahverkehrs – nämlich der Schüler*innenverkehr – eigentlich auch in diese grundlegenden Überlegungen Eingang finden sollte.
„Es ist äußerst merkwürdig, dass die Verwaltung erst nach und nach ihre Schreibtischschubladen aufräumt und so das Bild vermittelt, gar nicht genau zu wissen, was sie untersuchen will“, ärgert sich Künzel über den Ablauf. Inhaltlich hat er keine Probleme damit. Schließlich hat der Ausschuss die Verbesserung des Verkehrsangebotes und die Förderung der klimafreundlichen Mobilität unter dem Aspekt auch der Wirtschaftlichkeit des Hammer ÖPNV bereits beschlossen! „Es bleibt nur zu hoffen, dass durch diese Art der Herangehensweise nicht unnötig Zeit verplempert wird“, hofft der grüne Politiker auf die Einhaltung des Zeitkorsetts.