07.03.2017 – Erinnerungskultur stärken

Hiermit möchte ich zur Förderung der Erinnerungskultur in Herringen folgenden Antrag stellen:
Es werden 2 Stelen aufgestellt zur Erinnerung an im Bezirk Herringen bzw. Amt Pelkum ausgegrenzte (diffamierte, vertriebene, verhaftete, getötete) Bürger*innen, um den geschichtsvergessenen, verdrängenden oder unwissenden Bevölkerungsgruppen die Gefahr von Ausgrenzungen innerhalb unserer Gesellschaft, die letztlich jeden betreffen könnte, vor Augen zu führen. Die Stelen werden zum Antikriegstag am 01.09.2017 aufgestellt.
Begründung:
Vergleiche Zitat: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
Martin Niemöller, deutscher evangelischer Theologe, * 14.01.1892, † 06.03.1984
Inhalt:
Die Stelentexte werden aus Angaben der Stellungnahmen der Verwaltung (Abstimmung mit Frau Knopp vom Stadtarchiv und Frau Dr. Perreforth vom Gustav-Lübcke-Museum) und in einer überparteilichen Arbeitsgruppe erstellt, zu der ich Zusagen von Vertretern der CDU-, SPD-, der Linken und der Grünen Ratsfraktionen habe.
Weitere Ausführung:
Der Status der Unterschutzstellung des Grabmahls von Albert Funk und das Erscheinungsbild (möglicher Standort der Stele zu (Jo)Hanna Melzer u. ggfs anderen politisch verfolgten, getöteten Menschen) werden aufgewertet, und das Mahnmal im Neufchateaupark (Standort der Stele über ausgegrenzte, vertriebene, gerichtlich verfolgte Bürger) wird neben dem Text: „Den Toten der Kriege“ um den Text: „Den Opfern der Gewaltherrschaft(en)“ auf der Rückseite (Parkseite) ergänzt.