Der Rücktritt von fünf Mitgliedern des Naturschutzbeirats ist aus Sicht der GRÜNEN Ratsfraktion nachvollziehbar aber außerordentlich bedauerlich. Die Zurückgetretenen haben seit vielen Jahrzehnten die Sache des Naturschutzes mit großem Engagement, aber eben auch mit Augenmaß vertreten. Ihre über die Jahre erarbeitete fachliche Kompetenz ist überragend, sie wird der Stadt Hamm fehlen und ist durch amtliche Umweltschützer, insbesondere den Umweltdezernenten, in keiner Weise zu ersetzen.
Andererseits ist der Schritt durchaus zu verstehen. Wer immer wieder in seiner fachlichen Kompetenz herabgesetzt wird, zudem noch von einem Umweltdezernenten, dessen Eintreten für den Umwelt- und Naturschutzschutz deutlich unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze liegt, hat natürlich irgendwann keine Lust mehr, sich in dieser Weise ehrenamtlich zu engagieren. Auf allen Ebenen redet die Politik davon, man müsse das Ehrenamt fördern. An dieser Stelle geschieht das genaue Gegenteil.
Besonders bitter aber auch alarmierend ist die Tatsache, dass dies ausgerechnet im Bereich Umwelt geschieht, wo doch gerade durch den Klimaaktionsplan eine Hinwendung zu ökologischen Fragen stattfinden soll und der OB dem Rat ausführlich erläutert hat, er wolle alle Bürger auf diesem schwierigen Weg mitnehmen.