„Die Aussagen der Verwaltung zu den Bürgeranregungen aus dem Sedan- und Museumsquartier stehen den formulierten Zielen des Städtebaulichen Rahmenplans Innenstadt konträr entgegen“, kritisieren die Grünen in Hamm-Mitte. Ein wesentliches Leitziel des Handlungskonzepts „Perspektive 2030“ ist es, den „Verkehr innenstadtverträglich zu gestalten“ und dadurch den Klimaschutz zu stärken. Ebenso ist die Beteiligung der Bewohner und Akteure der Quartiere in der südlichen Innenstadt ein erklärtes Ziel für die Weiterentwicklung dieser Stadträume.
Umso unverständlicher ist es für die Grünen Bezirksvertreter Wolfgang Ruthe und Siegbert Künzel, dass die Verwaltung die Initiativen und ihre Vorschläge rigoros abblockt. „Anstatt froh darüber zu sein, dass die Bewohner aktiv ihr Wohn- und Lebensumfeld mit gestalten wollen, zeigt die Verwaltung ihnen die kalte Schulter – und die GROKO schweigt dazu!“ äußern die beiden Politiker ihr Unverständnis. Man könne über die Gründe nur spekulieren, aber es sei ein Unding, den Planungs – und Beteiligungsprozess auf spätere Jahre zu verschieben, wenn sich aktuell ein Bedarf an Veränderung und die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement anbiete. „So eine Chance sollte man aufgreifen, denn das ist wie ein 6er im Lotto“, unterstützen die Grünen die Anwohner aus den Quartieren.
Durch die stärkere Einbindung z.B. der Bürgerinitiative Sedanstraße könne ein positiver Schneeballeffekt initiiert werden, weitere Bewohner aktiviert, weitere Ideen in einem kommunikativen Prozess von unten gesammelt werden. „Eigentlich genau das, was als Ziel des Rahmenplans für die Entwicklung der südlichen Innenstadt formuliert wurde“, bedauern die Grünen die sture Haltung der Stadt und der Verwaltung.