Es darf als allseits anerkannte Tatsache gelten, dass der enorme Flächenverbrauch an Freiflächen ein sehr bedeutsames ökologisches Problem darstellt. Entsprechend ist regelmäßig von fast allen politischen Parteien die Forderung nach Reduzierung des Flächenverbrauchs zu hören.
Im Gegensatz dazu wird in Hamm mit diesem Problem wenig verantwortlich umgegangen. Es werden Freiflächen äußerst großzügig zuerst hergerichtet und dann günstig veräußert. Kosten und Ertrag dieser Transaktionen sind von der Verwaltung nicht zu beziffern (vgl. Stellungnahme Nr. 0388/15 auf unsere Anfrage Nr. 0253/15), die Arbeitsplatzgewinne, wenn sie denn erkennbar sind, bewegen sich ganz überwiegend knapp über Hartz IV-Niveau.
Angesichts dieser Situation sollte man erwarten, dass nicht weiter in die freie Landschaft expandiert wird, sondern über die Aktivierung/Reaktivierung bestehender Gewerbegebiete nachgedacht wird. Wichtig in dem Zusammenhang wäre es, einen Überblick über die Nutzung bestehender Gewerbegebiete zu gewinnen, eventuelle Nutzungshindernisse zu identifizieren und dann angemessene Aktivierungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen.
Beispielhaft würde uns das Gewerbegebiet Schieferstraße interessieren, das nicht gerade Aufbruchstimmung vermittelt.
Deshalb einige Fragen (Anfrage 0360/16):
- Wie groß ist die verfügbare Fläche?
- Wie viel davon ist verkauft und wird genutzt?
- Welche Ansiedlungen sind in den letzten 10 Jahren erfolgt?
- Wie viele Unternehmen sind davon aktuell aktiv?
- Wie hat sich die Zahl der Beschäftigten in den letzten 10 Jahren entwickelt?
- Ist die Verwaltung mit der Entwicklung zufrieden oder gibt es Pläne, das Gebiet in irgend einer Form zu überplanen?