Eine gemeinsame an den europäischen Grundwerten orientierte Flüchtlingspolitik liegt in weiter Ferne. Die Rechtspopulisten in Italien kriminalisieren die zivile Seenotrettung, viele europäische Mitgliedsstaaten verweigern sich der Aufnahme von Flüchtlingen. Auf der Strecke bleiben die Geflüchteten.
Die Stadt Hamm war im 19. und 20. Jahrhundert bis heute selbst Ziel von Migrant*innen, Geflüchteten und Vertriebenen. Wenn die europäische Politik in dieser entscheidenden humanitären Frage an den eigenen, populistischen Egoismen – trotz eines christlichen, humanen Hintergrundes – scheitert, ist die Solidarität der europäischen Städte und Gemeinden gefordert. Der Initiative „Sichere Häfen“ haben sich mittlerweile 60 deutsche Städte und Kommunen angeschlossen, um die schnelle und unkomplizierte Aufnahme und Unterbringung von aus Seenot geretteten Menschen zusätzlich zur Verteilungsquote von Schutzsuchenden sicherzustellen.
Der Rat möge beschließen:
Die Stadt Hamm schließt sich dem Bündnis „Sichere Häfen“ an.
Die Stadt Hamm erklärt sich bereit, die schnelle und unkomplizierte Aufnahme und Unterbringung von aus Seenot geretteten Menschen zusätzlich zur Verteilungsquote von Schutzsuchenden sicherzustellen und für ein langfristiges Ankommen zu sorgen, indem alle notwendigen Ressourcen für eine menschenwürdige Versorgung, insbesondere in den Bereichen Wohnen, medizinische Versorgung und Bildung, zur Verfügung gestellt werden.