22.09.2015 – Sehnsucht Finnland nur getrennt zu erleben…

Das Hammer Museum zeigt eine Gemälde-Ausstellung „Sehnsucht Finnland“. Zeitgleich läuft in Hamm der „Literarische Herbst“ mit drei literarischen Veranstaltungen, die sich auf Finnland beziehen. Angenehm aus Sicht des Kultur-interessierten Mitmenschen sind die Gleichzeitigkeit der Angebote, der gemeinsame Bezug auf dasselbe Land und dieselbe Epoche der finnischen Geschichte.
Befremdlich ist aber, dass es nicht gelungen ist, Literaturveranstaltungen in der Ausstellung und ihrem Ambiente stattfinden zu lassen. Aus der räumlichen Verbindung hätten sich auch inhaltliche Beziehungen herstellen lassen können. Eine Chance, kulturelle Synergie-Effekte nicht im finanziellen Sinn, sondern im Sinne von Erkenntnisgewinn zu erreichen, ist damit vertan. Auch die angeführte Begründung, die Veranstaltungen des „Literarischen Herbstes“ passten nicht zu den Öffnungszeiten des Museums (WA, 19.09.15), kann nicht überzeugen: Die „Finnischen Lieder“ beginnen sonntags um 11.30 Uhr. Da hat das Museum längst geöffnet und wartet auf Besucher.
Kooperation im Dienst an der gemeinsamen Sache (Vermittlung eines Stücks finnischer Kultur und Geschichte) und im Dienst an der interessierten Öffentlichkeit sieht anders aus. Auch für die beteiligten Akteure der Veranstaltungen des „Literarischen Herbstes “, die Finnland-Kenner sind bzw. dort gelebt haben, wäre es vermutlich schön gewesen, unter den Gemälden aus Finnland aufzutreten und darauf Bezug zu nehmen.

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