Die Veränderungen in der Wirtschaftsförderung sind das Eingeständnis einer über viele Jahre völlig verfehlten Ansiedlungspolitik, unter der die Stadt Hamm noch lange leiden wird. Der massenhafte Flächenverbrauch, insbesondere für Zwecke der Logistik, blockiert die Ansiedlung von „guten Arbeitsplätzen“ für einen langen Zeitraum.
Die Berufung eines neuen Geschäftsführers ist ein richtiger Schritt, der längst hätte erfolgen können, wenn die GroKo zu ergebnisorientierter Arbeit in der Lage wäre. Kungeleien in Hinterzimmern sind offensichtlich mühsam.
Allerdings ist es aus zwei Gründen vermessen, jetzt schon euphorisch von einer Neuausrichtung zu reden.
- Die Entscheidung bringt im Kern nichts Neues, sondern betont noch einmal das, was mit den Beschlüssen zum Innovationszentrum schon eingeleitet worden ist.
- Eine „Neuausrichtung“ des klassischen Ansiedlungsgeschäftes ist überhaupt nicht erkennbar, die Diskussion darüber wird nach Kräften verweigert. Klare Festlegungen und Vorgaben zur Eindämmung des Flächenverbrauchs, zu angestrebten Lohnniveaus und zur Einrichtung von Ausbildungsplätzen gibt es nicht.
Über „gute Arbeitsplätze“ haben die Verantwortlichen von SPD und CDU lange genug fantasiert. Es wird Zeit, dass sie endlich liefern.