Für die GRÜNEN in Hamm ist klar: die vielen Anfragen Hammer Bürger*innen an die ASH zur Einführung der Wertstofftonne und die dementsprechend überlastete Hotline sind Folge einer mangelhaften Öffentlichkeitsarbeit (WA berichtete am 22.01.2016).
Es reicht aus GRÜNER Sicht halt nicht aus, nur eine DIN A4 Seite mit Bildern an die Haushalte zu verteilen. Die im Bericht aufgeführten Klagen aus der Innenstadt (zu wenig Behälter in größeren Wohnanlagen, zu geringes Behältervolumen) machen deutlich, dass mehr Sorgfalt auf die Informationspolitik hätte gelegt werden müssen. Schon ein Informationsstand mit einem Musterbehälter auf den Wochenmärkten hätte mehr gebracht als der Klebeaufdruck auf den Müllbehältern, sind sich die GRÜNEN sicher. Vor allen Dingen hätte der ASH dann aus den Reaktionen der Bürger*innen Rückschlüsse auf weitere Informationsbedarfe ziehen können.
Ärgerlich ist es jedenfalls, wenn nachträglich darauf hingewiesen wird, dass die Wertstoffe direkt in die Tonne befördert werden sollen, statt sie – wie bisher – im Gelben Sack zu sammeln. Denn nur dann reiche das berechnete Volumen pro Person aus. „Hier fehlt das Gespür für die Lebenssituation der Bürger*innen und der mittlerweile jahrelang eingeübte Umgang mit den Gelben Säcken“, so Reinhard Merschhaus. „Man rennt doch nicht für jeden zu entsorgenden Joghurtbecher zum Wertstoffbehälter vor der Haustür!“
Die GRÜNEN hoffen nun, dass die mangelhafte Inforamtionspolitik nicht zu einer minderen Qualität des Sammelgutes führt. „Die Qualität der Wertstoffe ist entscheidend für die mögliche stoffliche Verwertung“, begründet Merschhaus. Wenn alles wegen schlechter Qualität zur Verbrennung in die MVA geht – zur sogenannten „thermischen Verwertung“ – hätte man sich den ganzen Aufwand auch sparen können.
Die GRÜNEN werden in einem halben Jahr einen Zwischenbericht vom ASH über die Einführung die gesammelten Wertstoffmengen, deren Qualität sowie eine Verwertungsbilanz einfordern.