26.06.2019 – Betonplatten für ein besonderes Ambiente

Der Ausbauplan Kanalkante ist für die GRÜNEN in Hamm-Mitte leider nicht der große Wurf, um die Attraktivität des Wassersportzentrums zu gewährleisten. 2×2 m große Betonplatten, eine umfangreiche Versiegelung mit billigem Betonsteinpflaster sind nicht die hochwertige Ausstattung des Schleusenplatzes, den GROKO und Verwaltung immer versprochen haben. Ob Hochbau und Umfeld zusammen passen, ist schwer einzuschätzen, da es keine aktuellen veröffentlichten Baupläne zum Wassersportzentrum gibt. Klar ist aber,  dass der Gastronomiebereich nach den Plänen der GROKO wesentliche Beiträge zum Unterhalt des Sportzentrums beitragen soll. „Wenn statt hochwertigem Naturstein nur Betonplatten und -steine  und großflächige Versiegelung für Wohlfühlatmosphäre sorgen sollen, bezweifeln wir, dass hier ein Mehrwert für Aufenthaltsqualität geschaffen wird – und so – wie von der. GROKO immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragen – ein positiver Ausstrahlungseffekt für die Innenstadt erzielt werden kann“, zieht Siegbert Künzel, Bezirksfraktionsvorsitzender der GRÜNEN ein erstes Fazit.
Es stellt sich zudem die Frage, welche ökologischen und nachhaltigen Anforderungen das Wassersportzentrum erfüllt. Gibt es eine CO2-neutrale Energie- und Wärmeversorgung? Gibt es ein Gründach, um das Regenwasser gedrosselt in die Nordringteiche – auch bei Starkregenereignissen – abzuleiten? Wenn schon keine eigenen Parkplätze für die Gastronomie vorgesehen werden, stellt sich die Frage, ob die wenigen Radabstellplätze ausreichen, um die erhofften und notwendigen Kunden – und Besucherströme geordnet zu befriedigen.
Wieso der Radweg hinter dem Hammonense für das Wassersportzentrum um 1,50 m abgesenkt werden soll, statt hier eine „Brückenlösung“ vorzusehen, um Konflikte zwischen Kanut*innen und Radfahrer*innen (auf einem Anschlussstück des Radschnellwegs) zu vermeiden, erschließt sich den GRÜNEN nicht. Auf kurzer Distanz sind nach den Planungen der Verwaltung dann Gefälle von 3-5 % zu überwinden.
Die Verwaltung schweigt sich auch aus, um welche Baumart es sich bei der „rotlaubigen Baumreihe“ handeln soll. Sind es großkronige, Schatten spendende Bäume oder nur kleinkronige „Möblierungselemente“ wie Blumenesche oder Felsenbirne? Und: „Wie diese Jungbäume im versiegelten Umfeld des Schleusenplatzes und den noch ausstehenden Tiefgaragenbauwerken der nächsten Baufelder für Hotel und Wohngebäude (inklusive Grundwasserabsenkung) überleben sollen, ist auch nicht klar“, kritisieren die GRÜNEN.