27.08.2019 – Kritik am DPD-Sortierzentrum in Weetfeld erneuert

Im Artikel vom 27. August des WA zum Thema INLOGPARK – DPD eröffnet Sortierzentrum – wurden auch die zukünftigen 800 Mitarbeiter angesprochen. Die Angestellten des Zentrums werden nach dem Tarif der Lagerwirtschaft bezahlt. Dieser Tarif ist so niedrig, dass die meisten Arbeitnehmer*innen nur mit Aufstockung durch Hartz IV davon leben können.
Nicht umsonst wird seit Jahren die Firma Amazon durch die Gewerkschaft VERDI wegen dieses Tarifes immer wieder bestreikt.
Die größte Anzahl dieser Arbeitsplätze aber bildet die Gruppe der Paketfahrer. Deren Lebensumstände sind bekannter Weise noch katastrophaler. Sie fahren für weniger als den Mindestlohn. Die Paketmengen und die sich daraus ergebende Arbeitszeit widersprechen jeglichen Moralvorstellungen.
Außerdem darf die Frage gestellt werden, wieso Fahrer dieser Firmen nicht wie Kraft- oder Busfahrer Lenkzeitkontrollen unterliegen.
Man muss als Politiker*in schon blind und taub durchs Leben gehen, um von diesen Zuständen nichts zu wissen. Anders ist nicht zu erklären, warum die Wirtschaftspolitik in Hamm immer weiter auf die Logistikbranche setzt. Transoflex in Rhynern lässt grüßen.
Die betroffen Bürger*innen, die im Umfeld des INLOGPARKS leben müssen, werden ein weiteres Mal in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Die Versprechungen die ihnen von CDU, SPD gemacht wurden, werden nicht eingehalten. Der Verkehr nimmt immer weiter zu. Der Lärmpegel steigt und die Luftverschmutzung auch.
Eine einstmals schöne Naturlandschaft verwandelt sich mehr und mehr in eine Betonwüste.