Die GRÜNEN haben im Bezirk Mitte Vorschläge für das neue Radwege-Erneuerungsprogramm eingebracht. Die Antwort der Verwaltung auf den Antrag ist ernüchternd. Nach Auskunft der Verwaltung sind die Mittel für 2019/20 für die Asphaltierung der Adenauerallee und des Radweges zwischen Münsterstraße und Kornmersch und den Ausbau der Verbindungswege Storksbrede – Hohe Brede – Dasbecker Weg bereits verplant. Zwar sollen die Vorschläge der GRÜNEN in Hamm-Mitte bei der Fortschreibung des Erneuerungsprogramms 2021/22 geprüft werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der beklagenswerte Zustand der Radwege und maroden Gehwege in Hamm-Mitte und im Westen mindestens für 3-4 weitere Jahre bestehen bleibt.
An der Ahornallee, der Wilhelmstraße und der Radbodstraße gibt es lange Abschnitte, die dringend saniert werden müssen. Angesichts des teilweise schlechten Zustands der Radwege an Hauptverkehrsstraßen sieht Bezirksfraktionsvorsitzender Siegbert Künzel enormen Sanierungsbedarf. Die bisher eingestellten Mittel reichen bei weitem nicht aus, den Sanierungsstau vor allem an den Fahrradhauptrouten zeitnah zu beheben. „Man kann nur hoffen, dass 2020 nach der Kommunalwahl deutlich mehr in die klimafreundlichen Verkehrsmittel investiert werden kann!“, so sein Kollege Wolfgang Ruthe.
Und auch die bereits im Oktober 2018 beantragten Verbesserungen an Rad- und Fußwegen zur Schulwegsicherung befinden sich noch in der Prüfungswarteschleife der Verwaltung.
Die Erarbeitung der stadtbezirklichen Nahmobilitätskonzepte, die mit dem Verkehrsbericht 2018 von der GROKO beschlossen wurden, bleibt ebenfalls erst mal nur Zukunftsmusik. Für Fußgängerverkehre liegen keine Daten vor. Es gibt laut Verwaltung auch noch keinen Zeitplan und Priorisierung für die Pläne, die analog der alten Radverkehrskonzepte aus den 90-iger Jahren entwickelt werden sollen.
„Das ist ein Trauerspiel, wie zögerlich und langsam es bei der klimafreundlichen Mobilität in Hamm vorangeht“, so die Grünen in Hamm-Mitte.