30.08.2017 – „Nichts wird besser werden!“

„Alles ist besser als jetzt“, war am 22 Aug. im WA zu lesen. Gemeint war die Situation an der B 63/  A 2 im Umfeld Rhynern. Ein CDU-Bundestagsabgeordneter (ehem. NRW-Verkehrsminister) hält den Baustart des Lückenschlusses A 445 noch 2019 für möglich.
Auf Hammer Gebiet ist es wenig hilfreich, jetzt Krokodilstränen wegen der verkehrlichen Situation zu vergießen; denn zu einem nicht unerheblichen Teil ist die Stadt durch ihre jahrzehntelange (Logistik-) Ansiedlungspolitik im südlichen Teil Rhynerns Schuld an der vorhersehbaren Misere.
Immer wieder haben die Grünen wie Propheten in der Wüste auf die Zwangsläufigkeit hingewiesen, die sich aus dieser Politik in einer Zeit der Zunahme des LKW-Verkehrs insgesamt ergeben muss. Als Heilmittel gegen Überbelastung wurde mal die Verbesserung der Regeltechnik an den Ampeln empfohlen, mal war es die Umlegung der L 667 im Zusammenhang mit einem Weiterbau der A 445.
Zudem wird aus den Ausführungen der CDU-Politiker zweierlei deutlich:

  1. Mehrverkehre werden auch durch den weiteren Ausbau des Autobahnnetzes mit A 44 und A 46 erwartet und sind politisch gewollt. Eine Entlastung durch diese Ergänzungen – wie immer wieder behauptet – kann somit nicht stattfinden.
  2. Der Weiterbau der A 445 geht entweder zu Lasten der Anwohner Hilbecks oder zu Lasten des Artenschutzes.

Deutlich gesagt, das hohe Verkehrsaufkommen wird dadurch nicht geringer werden, nur umverteilt, ebenso wie die Emissionsbelastung, die nicht überwacht wird und deshalb nicht bekannt ist (s. Abgasskandal NOx).
Nun scheint wieder verstärkt eine Ära der Straßenbauer als Problemlöser angesagt.
Ein Blick auf die Straßenkarten des Ruhrgebiets, die Staumeldungen im Ohr, müssten eigentlich deutliche Auskunft geben. „Nichts wird besser werden!“ so die Überzeugung der GRÜNEN.
Statt Alternativen zu entwickeln, wird einseitig auf den Straßenausbau gesetzt. Der Ausbau des Schienennetzes, eine Bundesangelegenheit, ist dabei auf der Strecke geblieben!