Bankrotterklärung erster Güte

18.11.2014 – Nun ist es endlich raus und amtlich: die Stadtentwicklung in Hamm ist am Ende. Der Niedergang der Innenstadt und vieler Stadtbezirke konnte bisher nicht und kann in Zukunft erst recht nicht gestoppt werden. Die Gründung der Gesellschaft für Stadtentwicklung ist eine Bankrotterklärung erster Güte. Alle Beteuerungen des OB, Hamm sei auf einem guten Weg, beweisen sich damit als das, was sie immer waren: fromme Wünsche und Schutzbehauptungen.
Hilfe soll nun eine Briefkastenfirma bringen, die keinen anderen Zweck hat, als unter Umgehung des regulären Haushaltes Finanzmittel zu akquirieren, die helfen sollen, die Fassade einer zukunftsfähigen Entwicklung zu errichten. Wie verzweifelt die Situation der handelnden GROKO ist, sieht man daran, dass sie gegen alle Versprechungen der Vergangenheit, zum Mittel der Steuererhöhung greift. Dabei entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass – ausgerechnet unter Beteiligung der SPD – mit der Grundsteuer B eine Steuerart gewählt wird, die insbesondere diejenigen trifft, die ohnehin nicht gerade auf Rosen gebettet sind. Und das dann auch noch zu einem Zeitpunkt, an dem Gebühren und Eintritte auf breiter Front erhöht und Mittel für Bildung gekürzt werden.
Eigentlich sollte es auch bei eher beschränkter Einsichtsfähigkeit möglich sein zu verstehen, dass das zentrale Problem dieser Stadt darin besteht, dass viele Menschen eben kein Geld haben, um damit die Kassen des Einzelhandels klingeln zu lassen oder ihre Häuser zu renovieren. Die Zahlen über die niedrige Kaufkraft in Hamm übermitteln diese Botschaft Jahr für Jahr. Eben diesen Menschen nun noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, löst das Problem nicht, sondern macht es schlimmer.

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