Rettungskette für Menschenrechte

Weiterhin sterben Menschen auf den verschiedenen Fluchtrouten. Bei der Flucht über das Mittelmeer sind in diesem Jahr bis Anfang Mai schon rund 600 Menschen gestorben. Am 18.09.2021, eine Woche vor der Bundestagswahl, finden deutschlandweit Aktionen statt. Das Sterben im Mittelmeer soll damit wieder in die öffentliche Diskussion gerückt und das Versagen der EU und der einzelnen Mitgliedsstaaten angeprangert werden.

In vielen deutschen Städten fanden am 24.04.2021, trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, Auftaktaktionen für die große Menschenkette am 18.09.2021 statt. Mit Fahrraddemos, Menschenketten, Fotoaktionen und vielen weiteren kreativen Ideen, machten die Organisationen auf das Leiden von flüchtenden Menschen aufmerksam. Die zentrale Aktion, am 18.09.2021, ist eine Rettungskette von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Entlang der Linie dieser Kette sollen möglichst viele Menschenketten eine ideelle Gesamtkette bilden.

Erst vor Kurzem wurde das Seenotrettungsschiff „Sea-Eye 4“ von italienischen Behörden in Palermo festgesetzt. Als Begründung für die Festsetzung des unter deutscher Flagge fahrenden Schiffes, geben die Behörden an, dass die „Sea-Eye 4“ zu viele gerettete Menschen an Bord hatte. Wie lange das Schiff im Hafen bleiben müsse, ist nicht bekannt. Immer wieder werden Seenotrettungsorganisationen bei ihrer Arbeit und der Rettung von Menschen aus Seenot behindert. Restriktive Maßnahmen, Beschlagnahmung von Schiffen, hohe Geldstrafen oder die Kriminalisierung ihrer Handlungen erschweren oder verhindern ihre Arbeit.

Die „Rettungskette für Menschenrechte“ setzt sich mit ihren Unterstützer*innen und Partnerorganisationen für die Schaffung sicherer Fluchtwege ein.

Von Nord nach Süd durch Deutschland soll die Rettungskette für Menschenrechte reichen, für das das Organisationsteam wirbt. Sie soll ein Zeichen für mehr Menschlichkeit und gegen das Sterben im Mittelmeer setzen. Die Kette führt über Hamburg, Hannover, Bielefeld, Dortmund, Köln, Koblenz, Mainz, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm nach Reutte und von dort aus dann nach Österreich.

Das Hammer GRÜNEN-Mitglied Mehmet Darbogaz wirbt für die Aktion und um zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer.

Es geht um den symbolischen Wert, den die Kette zeigen soll. Das Ziel ist es, möglichst lange Teilstrecken zu bilden.

Mehr zur Aktion und zur Karte: https://www.rettungskette.eu/de/karte/