Sieht so die Förderung des Radverkehrs am Nordenstiftsweg aus?

Die GRÜNEN in Bockum-Hövel sind nach der Ablehnung des Antrags, Tempo 30 auf dem Nordenstiftsweg zwischen den Eisenbahnbrücken einzuführen, sichtlich enttäuscht. In der Stellungnahme der Verwaltung wird ausgeführt, dass es in diesem Bereich in den letzten beiden Jahren keine Radfahrunfälle mit Personenschaden gegeben habe und dass Radfahrer mit der zu erwartenden Neuregelung der StVO zusätzlich geschützt werden. Denn Radfahrer innerhalb der geschlossenen Ortschaft dürfen dann nur noch mit einem Seitenabstand von mindestens 1,50 m überholt werden. Dadurch sei an der Stelle ein ausreichender Schutz für Zweiradfahrer und eine Geschwindigkeitsreduzierung zu erwarten, so die Verwaltung.

„Wer das glaubt, wird selig!“ hegt Mehmet Darbogaz, GRÜNER Bezirksvertreter in Bockum-Hövel starken Zweifel an der Einsicht und dem Wissen der Autofahrer*innen, diese Regelung auch einzuhalten. Nach der Logik der Verwaltung sollen die Radfahrer*innen als Verkehrshindernis wirken und so die Autofahrer*innen zum rücksichtsvollen Verhalten bewegen. Die GRÜNEN halten diese Argumentation für irrig und gefährlich. Der unübersichtliche, kurvige Verlauf des Nordenstiftsweg und die Enge des Verkehrsraums bringen Radfahrer*innen trotzdem in Gefahr, weil viele Autofahrer*innen die Pedalritter überholen.

Sie weisen zusätzlich auf die engen Gehwege (< 1 m). Auch Fußgänger*innen fühlen sich hier nicht sicher, wenn der Verkehr an ihnen vorbeirauscht.

„Sieht so die GROKO-Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Hamm und Bockum-Hövel aus?“ fragt sich Darbogaz.