Siegbert Künzel, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, nimmt zur Mitteilungsvorlage 0156/17 Konzept Hafenstraße – wie folgt Stellung:
Die GRÜNEN begrüßen ausdrücklich, dass die Verwaltung dem Antrag der Bezirksvertretung Herringen zur Überplanung der Hafenstraße folgt.
Damit können die offensichtlichen Defizite der bisherigen Planung des Autobahnzubringers zur BAB 1 – der sogenannten Kanaltrasse – hoffentlich behoben werden. Leider wird der Radverkehr bei den Konzeptplanungen nicht berücksichtigt, denn die Bedarfe des Radverkehrs auf der Hafenstraße (von Metro Logistik bis zum Kreisel Dortmunder Straße) werden mit keiner Silbe erwähnt.
Zudem ist es ärgerlich, dass immer wieder die Behauptung aufgestellt wird, die anderen Straßen seien durch die Kanaltrasse zu 20-30 % entlastet worden. Seit Jahren drückt sich die Verwaltung um die Veröffentlichung der hierfür zugrunde liegenden Daten aus den angeblich durchgeführten Verkehrszählungen. In der Mitteilungsvorlage fehlen jedenfalls klare Belege für diese Behauptung.
Für die GRÜNEN ist zudem das Ziel wichtig, dass der Alleencharakter des Altabschnitts erhalten bleiben soll. „Die Optimierung des ruhenden und fließenden Verkehrs – ob LKW, PKW, Rad oder Fußgänger – sollte nicht zu Lasten des Baumbestandes gehen“, formuliert Künzel eine klare Forderung an die Planungen. Der Abschnitt Radbodstraße bis Dortmunderstraße sollte wie seinerzeit im Konzept „Ökologisches Gewerbegebiet“ beschlossen, wieder hergestellt werden. „Ein Autobahnzubringer ist auch eine Visitenkarte für eine Stadt – und von daher ist eine attraktive Gestaltung nicht nur unter ökologischen Gründen sinnvoll“, hofft Künzel auf eine positive Berücksichtigung bei den weiteren Planungen.