Der Abriss des ehemaligen Schulgebäudes der Albert-Schweitzer-Schule in der Oswaldstraße 53 steht auf der Tagesordnung des Stadtentwicklungs-, des Schulausschusses und – als Beschlussorgan – der Bezirksvertretung Hamm-Bockum-Hövel. Wolfgang Komo und Ulrich Kroker, GRÜNE im Kulturausschuss zeigen sich deswegen besorgt um den Erhalt des frühen Kunstwerkes von Erich Lütkenhaus. Im Treppenhaus des alten Schulgebäudes befindet sich ein Sgraffito mit dem Titel „Ehrfurcht vor dem Leben“ von 1963/64.
Die Tatsache, dass die Vorlage nicht im Kulturausschuss behandelt wird, lässt für die GRÜNEN vermuten, dass der Verwaltung die Tatsache unbekannt ist, dass sich dort ein Kunstwerk befindet.
„Wir erwarten von der Verwaltung eine klare Aussage, wie sie dieses Kunstwerk vor dem Abriss bewahren will“, fordern die beiden Politiker.
Grundsätzlich treibt Komo und Kroker die Frage um, wer für die Dokumentation der Gebäude Verantwortung trägt. „Ein Abriss von Gebäuden ist aus stadtgeschichtlicher Sicht ein bedeutsamer Eingriff in das Ortsbild und es wäre hilfreich, hier die Zuständigkeiten für die Dokumentation zu klären“, so Wolfgang Komo. „Besonders ist aus unserer Sicht auch die Untere Denkmalbehörde gefragt, vor einem Abriss die Gebäude auf erhaltenswerte Einrichtungsgegenstände, Bauteile oder – wie im Fall Albert-Schweitzer-Schule – wertvolle Kunstwerke hin zu begehen,“ ergänzt Ulrich Kroker, seit Jahren Organisator der Sommerakademie Erich Lütkenhaus Hamm-Kalisz.