Angesichts der eingegangenen Bewerbungen auf die o.g. Stelle ist davon auszugehen, dass, wegen der frühen Festlegung auf eine(n) Kandidaten/-in, mögliche Bewerber*innen ihre Bewerbung gar nicht erst in Betracht gezogen haben. Jeder, der ernsthaft an einer solchen Position interessiert ist, weiß doch, was es bedeutet, wenn einer Partei der Zugriff auf eine Stelle freigestellt wird und diese Partei sich festgelegt hat.
Das sieht man sehr deutlich im Falle der jetzt favorisierten Bewerberin, die sich offenbar erst beworben hat, nachdem die SPD wieder eine Kandidatin brauchte.
Da nun aber der SPD Vorschlag offenbar schon an formalen Fragen gescheitert ist, sollte die Stelle neu ausgeschrieben werden, um so den Kreis der Bewerber*innen quantitativ und qualitativ zu erweitern.
Dieser Vorschlag sollte auch im Sinne der neuerdings vorgesehenen Kandidatin sein. Wenn sie sich nämlich der erweiterten Konkurrenz stellt, hätte sie die Chance, nicht von vornherein als zweite Wahl bzw. Notnagel abgestempelt zu werden.
Außerdem sollte es im Interesse des gesamten Rates sein, gegenüber der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, dass selbst dann, wenn letztlich nur eine Fraktion eine Auswahl trifft, dennoch sachorientierte und kompetente Stellenbesetzungen angestrebt werden.
Wir beantragen daher:
Die Stelle des/der Schuldezernenten/-in wird erneut ausgeschrieben.