Atomtransporte durch Hamm unverantwortlich

Vor 13 Jahren haben die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm und die GRÜNE Ratsfraktion Fragen zur Gefahrenabwehr der Uranhexaflorid (UF-6-) – Transporte durch Hamm gestellt.

In Zeiten der Coronavirus-Pandemie, in der sich die Krankenhäuser besonderen Herausforderungen konfrontiert sehen, finden dennoch seit Wochen immer wieder Atomtransporte von der Urananreicherungsanlage URENCO in Gronau über Hamm Richtung Rotterdam statt. Umweltschützer aus den betroffenen Städten haben deshalb immer wieder zu Protestaktionen aufgerufen.

Bei den Transporten handelt es sich bekanntermaßen um hochgefährliche Gefahrgüter, so dass begleitend der Katastrophenschutz und die Feuerwehr Hamm informiert sein muss. 2007 offenbarte die Stellungnahme der Verwaltung viele Defizite bei der Gefahrenabwehr.

Wir bitten deshalb um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Hat die Verwaltung die Zeit genutzt, die seinerzeit aufgezeigten Defizite aufzuarbeiten bzw. abzustellen, u.a.:
  2. a) die Anschaffung eines entsprechenden Erkundungsfahrzeugs,
  3. b) den Ersatz der „veralteten“ Einsatzfahrzeuge aus den Jahren 1977 und 1982,
  4. c) die Anpassung der Standorte entsprechend der Radien für Gefahren- und Absperrbereiche,
  5. d) die Durchführung einer Übung mit einer simulierten UF-6-Havarie?
  6. Hat die Verwaltung seit Beginn der neuerlichen Atomtransporte Kontakte mit der Firma URENCO in Gronau bzw. den zuständigen Landesstellen aufgenommen, um diese Transporte in Zeiten der Coronavirus-Krise wegen der enormen zusätzlichen Gefahren für Leben und Gesundheit der Bevölkerung auszusetzen bzw. grundsätzlich einzustellen (da auch eine sichere Lagerung im Ankunftsort in Russland nicht gewährleistet werden kann)?

https://www.klimabuendnis-hamm.de/schon-wieder-atommuelltransporte-durch-hamm/