Beton statt Grün. Was uns in Berge und Westtünnen bald (nicht mehr) blüht!

Die Grünen aus dem Bezirk Rhynern laden für Sonntag, den 6. September 2020 um 14.00 Uhr, alle Interessierte zur Radtour durch den Bezirk ein. Diesmal geht es durch Berge und Westtünnen. Der Weg führt vorbei an Äckern, Wäldchen und Wiesen. Da ist die Welt – heute – noch in Ordnung. Im Fokus stehen aber diejenigen Flächen, die laut Städtebaulicher Rahmenplanung der Bebauung für Gewerbe und Wohnen Preis gegeben werden sollen. Es handelt sich um insgesamt circa 33 Hektar zusätzliche Gewerbefläche und über 100 Hektar Wohnbaufläche, die im Bezirk zukünftig versiegelt werden können. Mit dabei sind zum Beispiel die Naturflächen hinter der Hellwegschule, am Dierhagenweg, an der Brucknerstraße, aber auch potenzielle Gewerbeflächen schräg gegenüber von Hesse und am unteren Heideweg.

Dazu meint Andrea Pfeifer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Bezirk Rhynern: „Die im Bezirk Rhynern ins Auge gefaßten Flächen sind viel zu groß. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungen und Gewerbe bundesweit auf unter 30 Hektar pro Tag zu verringern, in Hamm wird quasi dagegen gearbeitet.“ Und Carmen Weller ergänzt: „Wir müssen daran denken: Das sehr hohe Verkehrsaufkommen an der Werler Straße, die mangelnden qualifizierten Arbeitsplätze, der Rückgang der Landwirtschaft, die fehlenden Radwege und das Hintenanstellen der Belebung der Ortskerne sind Folgeprobleme einer Politik, die – ohne ein zukunftsorientiertes Konzept – immer nur gebaut und versiegelt hat.“

Die Grünen aus dem Bezirk Rhynern arbeiten seit Jahren daran, anstelle großer Eingriffe in Natur und Landwirtschaft kleine, gut integrierte Baugebiete zu schaffen, die aber neuen und alten Bewohnern viel Lebensqualität bieten. Andrea Pfeifer: „Auf der grünen Wiese bauen ist out. Wir brauchen rund um unsere Dorfkerne Natur und Naherholungsgebiete. Spielplätze und Grünzüge innerhalb der Bebauung sind genauso wertvoll wie eine gute Mischung aus Einfamilienhäusern, Eigentumswohnungen und sozialem Wohnungsbau. Es gibt heute ein großes Angebot an ökologischen Baustoffen und wir haben die Wahl zwischen verschiedenen Energieträgern. Wenn wir es schaffen, Bauwilligen in vernünftigem Maß Land anzubieten, zu erschwinglichen Preisen, aber ganz klar OHNE unsere Umgebung zu zubetonieren, dann gewinnt unser Bezirk.“

Die Radtour startet am Sonntag, den 6. September 2020, um 14.00 Uhr im Dreiländereck zwischen Rewe Räker und der Konrad-Adenauer-Realschule. Interessierte bringen außer ihrem Fahrrad circa 1 ½ – 2 Stunden Zeit und ihre Atemschutzmaske mit. Wir halten an verschiedenen Stationen an, um mit genügend Corona-Schutzabstand zu informieren. Dort gibt es Gelegenheit, Fragen zu stellen und Anregungen zu machen. Übrigens: Die Radtour fällt nur aus bei starkem Regen.

Dreilaendereck_Konzeptplan_Gewerbe_Wohnen