Das Förderprogramm „Schottergärten renaturieren“ kommt – irgendwann – vielleicht

Der von den GRÜNEN eingebrachte Antrag – Förderprogramm „Schottergärten renaturieren“ – wird von der Verwaltung als ein „mögliches Instrument, den Anteil an versiegelten Flächen zu verringern und durch grüne Vorgärten einen Beitrag zum Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Biodiveristät zu leisten“ angesehen. Immerhin! Statt aber selber die entsprechenden Richtlinien zeitnah zu erarbeiten, will die Verwaltung diese Aufgabe der noch zu gründenden „Klimaagentur“ übertragen. Diese Agentur wird aber nach Angaben der Verwaltung frühestens im 3. oder 4. Quartal 2020 die Arbeit aufnehmen können.

Statt wie von den GRÜNEN vorgeschlagen, das Programm über nicht genutzte Mittel der Klimaagentur zu finanzieren, will die Verwaltung diese Gelder erst im Rahmen der Aufstellung des Haushaltes 2021/22 – vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien – einstellen. Damit kommt das Förderprogramm, vielleicht, irgendwann.

„Die Stadt verpasst hier die Chance, schnell und flexibel einer seit Jahren zu beobachtenden Fehlentwicklung entgegenzuwirken und Bürger und Bürgerinnen zu motivieren, ihre Schottergärten zurückzubauen“, stellt Siegbert Künzel, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr fest. Der GRÜNE Politiker verweist auf die vielen Blühwiesen und –streifen, die im landwirtschaftlichen Raum in jüngster Zeit angelegt wurden. „Wenn erst einmal einer den Anstoß gibt, werden auch andere ermutigt, mitzumachen“, vermisst Künzel den Willen der Verwaltung, zeitnah positive Beispiele zu schaffen.

Aber so bleibt die Verwaltung ihrer bisherigen Linie treu: viele Worte, Konzepte und Vertröstungen, aber wenig konkrete Taten gerade beim Thema Klimaschutz.