Keine B 63n durch Pelkum

Auch die Ortsgruppe Pelkum von Bündnis 90/Die Grünen wünscht sich dringend, dass die Planungen weiter gehen zur Beseitigung der höhengleichen Bahnübergänge in Selmigerheide und Weetfeld. „Hier muss schnellstens ein Planungsfortschritt erkennbar werden, damit die Bürger in den Ortsteilen von den Belastungen des Straßenverkehrs durch Autolärm, Staus und zusätzliche Abgase vor ihren Haustüren befreit werden“, so Ulrich Schölermann, grüner Bezirksvertreter. „Und man sollte den Bürgern einen Zeitrahmen nennen können, wann der unerträgliche Zustand beendet werden kann“, so seine Forderung.

Gänzlich anderer Meinung als die CDU  ist der grüne Bezirksvertreter allerdings zum geplanten Bau der B 63n, die von der Autobahn A 2 quer durch Pelkum und die Hammer Innenstadt bis zur Heessener Straße geführt werden soll. „Den Bürgern in Pelkum und Hamm sollte kein Sand in die Augen gestreut werden, die neue Straße wird für mehr Verkehrslärm und weitere Belastungen durch Abgase führen“, so seine Meinung. Im südlichen Pelkum würde sie die Landschaft weiter zerschneiden und eine Barrierewirkung für Tierarten herstellen, im weiteren Verlauf die Ortsteile Selmigerheide/Weetfeld und Kirchspiel für die dort lebenden Menschen trennen. „Im Innenstadtbereich Richtung Rangierbahnhof wird es besonders eng, wenn die B 63n durch die dichte Bebauung geführt werden muss, hier wird vermutlich eine aufgestelzte Hochstraße die einzige Lösung sein“, so Schölermann.

Nach der angekündigten Löschung des Industrie- und Gewerbegebiets Inlogparc aus den Hammer Planungen ist es nun ganz aktuell der Ausbau des Rangierbahnhofs zum neuen Argument für die Berechtigung der B 63n geworden. „Wir begrüßen ausdrücklich, Güter von der Straße auf Schiene und Kanal zu bringen. Aber dass dafür diese Monsterstraße gebaut werden muss, ist mit uns nicht zu machen; hier muss eine andere Lösung her.“ Die Bürger in den betroffenen Ortsteilen sollten sich darüber im Klaren sein, dass mit dieser Straße der Verkehrslärm deutlich steigen würde, da noch mehr LKWs als bisher von der A 2 kommend sich den Weg in die Innenstadt durch Pelkum suchen würden. Darüber, so Schölermann abschließend, sollte den Bürgern „reiner Wein eingeschenkt“ werden.