Mobilitätsstation „Bahnhof Bockum-Hövel“

Der gerade im Rat beschlossene Klimaaktionsplan der Stadt gibt unter anderem den Ausbau der Hammer Bahnhöfe zu „Mobilitätsstationen“ als Ziel vor, u.a. auch der Bahnhof Bockum-Hövel. Der Ausbau der Bahnsteige am Bahnhof Bockum-Hövel verzögert sich um mindestens ein Jahr. Zeit, die aus GRÜNER Sicht genutzt werden sollte, um weitere Aspekte zur Aufwertung des Bahnhofs Bockum-Hövel hin zu einem „Kronjuwel“ für den Stadtbezirk in die politische Diskussion einzubringen.

Wichtig ist es für die GRÜNEN, in die Zukunft zu denken. Für eine Attraktivitätssteigerung muss die Vernetzung und Erschließung des Bahnhofs mit dem Busnetz sichergestellt werden – auch am Wochenende, um vom Bahnhof Bockum-Hövel in die „weite Welt“ zu starten.

Allerdings ist die Ausstattung des Bahnhofs in die Jahre gekommen. Die Fahrgastinformationen sind mehr als ungenügend: die elektronische Anzeige ist seit langem defekt und gleicht einem modernen Kunstwerk; die Fahrplan-Vitrinen sind unbeleuchtet, ebenso wie die Bushaltestelle. Diese ist in den dunklen Stunden eher ein Angst – den ein Warteraum. Ansagen auf einfahrende oder durchfahrende Züge – Fehlanzeige. Der Wartebereich ist vermüllt. Toiletten? Gibt es nicht! Ebenso fehlt am Bahnhofsgebäude ein schlichtes Hinweisschild: Bahnhof Bockum-Hövel. Für Ankommende fehlt jedwede Information oder Hinweis zur Orientierung: es gibt weder einen Stadtplan noch Hinweisschilder, wo es nach Bockum-Hövel geht oder wie man sich ein Taxi bestellen kann. Ein freies WLAN-Netz wird nicht angeboten. Die Fahrradkäfige versinken hinter Spontanvegetation und sehen wenig einladend aus.

Antrag:

  1. Die Stadt Hamm nimmt ihre Selbstverpflichtung aus dem Klimaaktionsplan wahr. Sie nimmt Kontakt mit den zuständigen Stellen der Bahn, Anbietern von Car-Sharing und Leihfahrrädern, der Stadtwerke und des Stadtmarketings auf, um gemeinsam eine attraktive Mobilitätsstation zu entwickeln. Die oben genannten Mängel sind im Zuge der Ausbauplanung zu beseitigen. Die Anbindung des Bahnhofs per umweltfreundlicher Mobilitätsarten (Fuß, Rad, ÖPNV) ist zu optimieren und Teil der Planungen.
  2. Der Ausbau zur Mobilitätsstation ist zusammen mit dem Ausbau der Bahnsteige in Angriff zu nehmen.
  3. Das Stadtmarketing entwickelt ein Stadtteiltouristik-Konzept zur Stärkung des umweltfreundlichen Fahrrad- und Wandertourismus und definiert Ziele in Bockum-Hövel, die sehens- und besuchenswert sind.
  4. Fördermittel sind zu akquirieren und entsprechende städtische Eigenmittel in den kommenden Haushalt 2021/22 einzustellen.
  5. Als kurzfristige Maßnahmen sind sofort umzusetzen: die Reparatur der defekten Fahrgastinformation, die Freischneidung der Fahrradkäfige von Bewuchs, die regelmäßige Säuberung des Warteraums, das Anbringen einer provisorischen Beschilderung „Bahnhof Bockum-Hövel, die Ansage von Zügen bzw. der Durchfahrt von Zügen. Eine provisorische Wegweisung zur Orientierung der ankommenden Fahrgäste ist vorzunehmen.
  6. Im Zuge der Umsetzung des Nahverkehrsplans bis 2021 sind die Fahrpläne und die Haltestelle zu beleuchten. Auf der wiederhergestellten elektronischen Fahrgastinformation sind die Abfahrtzeiten des ÖPNV anzuzeigen.
  7. Das Umfeld des Bahnhofs – vor allem im Bereich der Werner Bahn – ist regelmäßig zu entmüllen.