„Ist Arnd Hilweg der neue König von Heessen?“ fragt sich der GRÜNE Bezirksvertreter Friedrich Moor angesichts der Festsetzung der Hundeauslauffläche als „Natur auf Zeit“ (WA berichtete). Den GRÜNEN Politiker befremdet es, dass ohne offiziellen Antrag und ohne öffentliche Diskussion hier weitreichende Entscheidungen getroffen wurden. Hilwig hat, so der WA-Bericht, die Hundeauslauffläche am Sachsenring zur „Natur auf Zeit“ erklären lassen, damit sogenannte „planungsrelevante Tierarten“ der geplanten Wohnbebauung im Zuge der CDU-Wohnbaulandinitiative nicht im Wege stehen. Hilwig befürchtet durch die Anlage der Totholzhecke rund um die Hundeauslauffläche, dass sich seltene und nach Bundesnaturschutzgesetz geschützte Tierarten ansiedeln könnten, die eine Wohnbaunutzung verhindern oder zumindest erschweren würden.
Für Friedrich Moor ist dieses Vorgehen ein Beleg dafür, dass der CDU Parteivorsitzende immer noch nicht die Zeichen der Zeit verstanden hat. Es ist die gleiche, katastrophale Einstellung von „Immer weiter wie bisher“, die uns viele der derzeitigen und zukünftigen Probleme beschert hat und die u.a. von Wissenschaftlern und Fridays for Future-Bewegung kritisiert wird.
„Wenn sich seltene Tiere wieder ihren Siedlungsraum zurückerobern und stabile Populationen hervorbringen, sollte man eigentlich total froh und stolz sein!“ kritisiert Moor die einseitige Sicht des CDU-Spitzenpolitikers. Nicht nur die Belange der CDU-Wohnbauinitiative und möglicher Investoren dürften im Vordergrund stehen, sondern im Sinne einer ökologischen, zukunftsweisenden Abwägung vor allem die Belange des Arten- und Klimaschutzes.