Pressemitteilung der Koalition Rhynern vom 21.6.2021 zum WA-Artikel „CDU: Lärmschutz für Bürger ein wichtiges Thema
„Da ist der CDU wohl ein Fehler unterlaufen. In doppelter Hinsicht sogar“ schmunzeln die Koalitionäre aus SPD, FDP und Grünen angesichts der Unterstellung des CDU-Vorsitzenden Heinrich Saerbeck, SPD und Grüne hätten in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Rhynern GEGEN LärmschutzMASSNAHMEN gestimmt. „Die CDU hat keine eigenen Ideen gehabt, wie der Lärm im Dorf eingedämmt werden kann. Sie wollte lediglich die Belastung messen lassen“ erinnert sich Udo Reins (FDP). „Völlig unnötig“ findet Harald Lemm (SPD), denn „es existieren bereits Karten, die die Lärmbelastung in Rhynern exakt und realitätsgerecht hoch abbilden.“ Die Werte der Karten sind errechnet worden, so wie es die Verkehrslärmschutzverordnung 16. BImSchV fordert. Die Berechnungsverfahren sind so konzipiert, dass in nahezu allen Fällen die Ergebnisse von Vergleichsmessungen unter denen der Berechnung liegen. Kein Grund also, sich Hoffnung zu machen, dass Messungen an der Situation etwas ändern würden.
„Die Beeinträchtigung der Bürger in Rhynern ist längst anerkannt. Stecken wir Geld und Mühe lieber in echte Maßnahmen zum Lärmschutz!“ fordert Andrea Pfeifer (Bündnis 90/Die Grünen). Und weiter: „Wir können Autobahn, B 63 und Logistikzentrum Rhynern nicht wegzaubern. Das ist verbockt worden. Aber wir können den Verkehr reduzieren und Tempolimite einführen. Tempo 100 auf der A2, Tempo 50 auf der B 63 und kein weiterer Logistikwahnsinn. Und natürlich der Strukturwandel im Verkehrssektor. Der beginnt bei uns in Hamm bereits in Kürze“ spielt Andrea Pfeifer auf den möglichen Startschuß zur Smart City in der Sitzung des Rates am 29. Juni 2021 an. „Smart City“ nennt sich die ganzheitliche Digitalisierungsstrategie, mit deren Hilfe in Hamm alle Lebensbereiche verändert werden, auch der Verkehrssektor. Z. B. ein vernetzter ÖPNV, Car- und Bikesharing, intelligente Ampelsysteme, mehr Lade-Infrastruktur sollen dazu beitragen, den Verkehrssektor umzubauen. Die Gleichung ist einfach: Weniger motorisierter Verkehr, weniger Lärm, gerade auch in Rhynern.
„Beim Thema Tempolimit war die CDU schon mal bei uns“ weiß Harald Lemm zu berichten. „In der letzten Legislaturperiode hat die Hammer GroKo an die zuständigen Ministerien geschrieben und um eine Temporeduzierung gebeten. Bis heute haben wir aus den CDU-geführten Verkehrsministerien keine Reaktion. Statt im Bezirk überflüssige Anträge für Messungen zu stellen, könnte die CDU Rhynern ruhig dafür sorgen, dass die Parteikollegen im Verkehrsministerium ihre Arbeit tun.“