Beratung und Unterstützung bei der Erstellung eines Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt an Schulen

Petra Grünendahl, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Jugendhilfe-Ausschuss fordert von der Stadt Hamm ein unterstützendes Beratungsangebot für Schulen bei der Erstellung von Schutzkonzepten gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt an Schulen.

Nicht nur die neuerlichen Berichterstattungen über Missbrauchsfälle lassen das Thema aktueller denn je erscheinen. Auch die Landesregierung hat mit dem 16. Schulrechtsänderungsgesetz die pädagogische und gesellschaftliche Bedeutung dieses Themas dokumentiert und so bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Mit der gesetzlichen Verankerung eines Schutzkonzeptes gegen Gewalt und sexuellen Missbrauchs werden die Rechte von Schülerinnen und Schülern gestärkt und die Schulmitwirkungsgremien stärker einbezogen.

Schulen nehmen für die Entwicklung von Konzepten zum Schutz vor sexueller Gewalt eine zentrale Stellung ein. Ein schulisches Schutzkonzept soll nicht nur Missbrauch in der Schule verhindern, sondern insbesondere dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler, die andernorts sexuellen Missbrauch oder Übergriffe erleiden, im vertrauten Umfeld Schule Hilfe erhalten können. Kinderund Jugendliche verbringen viel Zeit in der Schule. Durch Unterricht und den pädagogischen Alltag haben Lehrkräfte viele Möglichkeiten, Veränderungen ihrer Schülerinnen und Schüler zu bemerken. Aber das Schutzkonzept geht auch noch darüber hinaus: es geht darum, durch Stärkung des Selbstwertgefühls und Aufklärung über Missbrauch Schülerinnen und Schüler vor sexueller Gewalt zu schützen.

Ein standardisiertes Schutzkonzept gegen sexuelle Gewalt gibt es nicht. Jede Schule muss ihren eigenen Weg zu ihrem schulischen Schutzkonzept planen und gehen.

„Damit jede Schule ein passendes Schutzkonzept erstellen kann, das die jeweiligen Bedingungen vor Ort berücksichtigt, ist es notwendig, dass sich die Schulen intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. Es gibt leider kein Standardkonzept. Daher benötigen die Schulen eine intensive Unterstützung durch bereits bestehende Netzwerke. Fachberatungsstellen und Fachämter können mit ihrer Erfahrung hier wertvolle Unterstützung bei der Entwicklung des schulindividuellen Konzeptes leisten“, begründet Petra Grünendahl ihre Forderung. Auf ihre Initiative hin stellt die GRÜNE Fraktion einen Antrag zur nächsten Ratssitzung, der auch bei den Koalitionspartnern Zustimmung findet.