Mitglieder der GRÜNEN Ratsfraktion haben sich nach den jüngsten Medienberichten und Hinweisen von Betroffenen ein eigenes Bild von der Situation an der Heithofer Allee gemacht. Die als Fahrradstraße ausgewiesene Strecke von der Marker Dorfstraße bis zum Papenweg weist dabei nach den Beobachtungen der Lokalpolitiker*innen deutlichen Optimierungsbedarf auf.
„Ziel einer Fahrradstraße sollte sein, dass Radfahrer*innen schnell, komfortabel und vor allem sicher die Route von Haus zu Haus nutzen können“, formuliert Fraktionsvorsitzender Reinhard Merschhaus einen für GRÜNE Verkehrspolitik wichtigen Aspekt. Für die Heithofer Allee sehen die GRÜNEN aber gerade beim Aspekt Sicherheit dringenden Handlungsbedarf, denn die Fahrradstraße wird gerade von vielen Autofahrer*innen als Umfahrung genutzt. Weder an den Einmündungen noch auf der Straße selber ist eine deutliche Kennzeichnung als Fahrradstraße erkennbar. „Die verschämt aufgebrachten Piktogramme am Straßenrand und in weitem Abstand, eine fehlende Gestaltung der Einmündungen und eine unauffällige Beschilderung laden angesichts der sanierten Fahrbahn zur autogerechten Nutzung dieser – eigentlich nur für Anlieger zugelassene – Straße ein“, kritisiert Ratsfrau Petra Grünendahl. Ratsfrau Anja Ribbert wünscht sich stattdessen eine generelle Rotmarkierung und große Piktogramme der Fahrradstraße nach dem Beispiel des Münsteraner Fahrradstraßen-Konzepts. „Hilfsweise würden aber auch schon eine deutliche Kennzeichnung der Einfahrt und große, zentral aufgebrachte Fahrrad-Piktogramme helfen – also ein wenig mehr weiße Farbe!“, zeigt sie sich für Übergangslösungen offen. „Aber es muss endlich etwas passieren“, so Merschhaus, der die Heithofer Allee als ein Beispiel für die Notwendigkeit der Aufwertung von Fahrradstraßen sieht.
Die GRÜNEN hoffen, dass sich dadurch auch die Situation für die Anwohner des Neubaus im Bereich Heithofer Allee/Wittmannstraße durch die unglückliche Erschließung und nicht existentem Gehweg entschärft.