Grüne wollen Naturbad an der Familien-Oase

Der Klimawandel wirft seine Schatten weit voraus – auch nach Heessen. Die GRÜNEN haben ihre Forderung nach einem Naturbad an der Familien-Oase bei einem Ortstermin mit Landtagskandidat Nelli Foumba Soumaoro erneuert.

„Das Naturbad in Heessen ist eine Möglichkeit, durch eine attraktive Freizeitlandschaft das Quartier an die Klimafolgen anzupassen“, sagt Jürgen Steinke, Pressesprecher der GRÜNEN in Heessen. Gerade mit Blick auf die umliegenden Hochhäuser in Dasbeck und die dort wohnenden Familien, sieht er die Stadt in der Pflicht, aktiv zu werden.

Im Koalitionsvertrag hatten Grüne, SPD und FDP vereinbart, dass im Zusammenhang mit der Entwicklung des sogenannten „Bürgerpark Kappenbusch“ auch die Errichtung „eines Naturerlebnisbades oder einer ähnlichen naturnahen Möglichkeit des Wassererlebnisses“ überprüft wird. Diese ergebnisoffene Machbarkeitsstudie läuft immer noch. „Eine Stellungnahme der Verwaltung wird zur nächsten Sitzung der Bezirksvertreter am 31. Mai mit Spannung erwartet“, so Fraktionsvorsitzender Friedel Moor.

Die Grünen präferieren ein Naturerlebnisbad, wollen dazu das Außengelände der Familien-Oase wieder vergrößern, Bei dem Ortstermin stellten sie einige Ideen zur Umsetzung vor. So sollen ein Sandstrand, Holzstege und Spielgeräte aus natürlichen Materialien und überhaupt ein naturnahes Ambiente die Fläche, die seit der Schließung des Freibades vor zwei Jahrzehnten brach liegt, „zu einem Urlaubsparadies vor der Haustür“ machen, wie es Foumba Soumaoro ausdrückt.

Die Grünen können sich innerhalb des Naturbades sogar eine 25-Meter-Bahn vorstellen. So sollen zum Beispiel der Schwimmverein und die DLRG in den Genuss kommen, es im Sommer zu nutzen. „Die Motivation, an heißen Sommertagen in der Halle zu schwimmen, sei schließlich nicht so hoch“, so der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael Thon. Die bestehende Infrastruktur wie Umkleiden, Eingang usw. in der Familien-Oase kann nach Vorstellung der GRÜNEN mitgenutzt werden.

Die Betriebskosten sind laut Steinke im Vergleich zu einem klassischen Außenbecken ähnlich. Die Grünen haben deshalb intensiv recherchiert und können sich ein Modell auf Vereins- oder Genossenschaftsbasis wie bei der Hammer Eishalle vorstellen. Mitglieder sollen sich an der Pflege der Anlage beteiligen. „Wieso sollte dieses Betriebsmodell für ein Naturbad nicht auch in Hamm wie an anderen Standorten, z.B. in Ostwestfalen, funktionieren?“ verweist Steinke auf Naturbäder in Bielefeld und Versmold. Die Facebook-Communitys hat über 1000 Abonnenten.

Steinke nennt als Baukosten eine Summe zwischen einer und zwei Millionen Euro. Foumba Soumaoro will sich, so er gewählt wird, für das Projekt einsetzen und erklärt, dass es auf Landes- und EU-Ebene verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten gebe.

GRÜNE setzen sich für ein Naturbad in Heessen ein; Foto: R. Szkudlarek