Gülle-Geruch nicht das Problem

Der GRÜNE Ratsherr Karsten Weymann verfolgt die Diskussion zwischen SPD und CDU um den Gülleaustrag in Herringen mit gemischten Gefühlen. „Das Hauptproblem ist nicht das „feine Näschen“ von Ratsherrn Tillmann, sondern der Grundwasserschutz“, so Weymann. Gerade angesichts der drohenden erneuten Dürrephase müsse der Grundwasserschutz im Vordergrund stehen. Nitrateinträge aus der Landwirtschaft seien hierfür mitverantwortlich.

Ob die neue Düngeverordnung diesen Schutz gewährleisten kann, müssen die zukünftigen Grundwassermessungen belegen. Weymann stimmt der CDU insoweit zu, dass gerade die bäuerliche Landwirtschaft im heimischen Raum die Versorgung mit regional erzeugten Lebens- und Futtermitteln sicherstellt und entsprechend zu unterstützen ist. Die fachgerechte Düngung ist dabei ein wesentlicher Baustein für die pflanzliche Produktion. „Wer gesunde, regionale oder biologisch-kontrollierte Lebensmittel verzehren will, sollte sich dementsprechend nicht gegen die bäuerliche Landwirtschaft stellen!“ Allerdings kritisiert Weymann den Gülleimport aus den Niederlanden oder anderen Bundesländern mit Intensivmastbetrieben. Mehr Tierwohl heißt weniger Tiere pro Fläche heißt weniger Gülle; weniger Gülle bedeutet mehr Gewässerschutz und gesunde, regional erzeugte Produkte sichern die bäuerliche Landwirtschaft.